Presse-Archiv 2008

Im Kreis starten Anfang nächsten Jahres umfangreiche Schulbauten - Pavillon-Lösung in Ober-Ramstadt

Mobiles Schuldorf in Aussicht

23.12.2009

Darmstadt-Dieburg - Mit der Umsetzung eines insgesamt mehr als 41 Millionen Euro schweren Bau- und Sanierungsprogramm startet der Landkreis in das neue Jahr. Die dicksten Brocken dabei betreffen, so teilt Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann mit, die Gerhart-Hauptmann-Schule in Griesheim, wo für rund 7,15 Millionen Euro neue Klassenräume entstehen und eine energetische Sanierung vorgenommen wird, und die Lichtenbergschule in Ober-Ramstadt. Dort gibt es ebenfalls eine energetische Sanierung und neue Klassenräume, speziell auch für den naturwissenschaftlichen Bereich. Diese Maßnahmen sind mit rund 8,3 Millionen Euro veranschlagt, sie beginnen voraussichtlich im März. Die Sanierung wird von der Deutschen Energieagentur (DENA) als Modellporojekt gefördert, das Ergebnis wird ein energetisches Vorzeigeprojekt sein.

Weitere markante Bauvorhaben werden nach Auskunft von Christel Fleischmann in der Schule im Kiefernwäldchen in Griesheim (Zubau einer Sprachheilschule, 3,4 Millionen Euro), an der Hans-Gustav-Röhr-Schule und an der Eiche-Schule in Ober-Ramstadt (jeweils Ausbau Ganztagsschule, je 700 000 Euro), an der Stephan-Gruber-Schule in Eppertshausen (neue Gruppenräume sowie Umbau Ganztagsbetreuung und energetische Sanierung, 2 Millionen Euro), an der Pfungstädter Wilhelm-Leuschner-Schule (energetische Sanierung, 2,3 Millionen Euro) und an der Gutenbergschule in Pfungstadt (Neubau bzw. Sanierung, 2,3 Millionen Euro) zu Beginn des neuen Jahres gestartet. Hinzu kommen diverse Baumaßnahmen für Sporthallen, wie zum Beispiel auf dem Gelände "Auf der Leer" in Dieburg, in Weiterstadt, in Babenhausen mit der Markwaldhalle, in Reinheim und in Ober-Ramstadt an der Lichtenbergschule, wo ein neues Sportgelände entsteht. In den meisten Fällen übernimmt der Landkreis dabei ein Drittel der Baukosten.

Ein Novum für den Landkreis bringen die Baumaßnahmen an der Lichtenbergschule in Ober-Ramstadt mit sich. Da die Schule mit Schadstoffen (Asbest und PCB) belastet ist, wird sie komplett geräumt. Die Schüler ziehen dafür in eine Anlage mit 30 Pavillons um, die zum größten Teil auf dem Schulhof der Hans-Gustav-Röhr-Schule stehen wird. Ursprünglich sollten dafür Container angemietet werden, doch angesichts einer Miete von rund 800 000 Euro für 18 Monate kauft der Kreis, vorbehaltlich der Zustimmung der Betriebskommission, die Pavillons. "Mit dem Kauf hätte der Landkreis gewissermaßen ein mobiles Schuldorf", sagt Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann.

Die 30 Pavillons kosten zwar rund 1,5 Millionen Euro, sind jedoch mehrfach verwendbar und gegenüber den "normalen" Metallcontainern geradezu luxuriös. Sie werden in Holzbauweise errichtet, sind hochwertig ausgestattet und haben einen Vollwärmeschutz und damit ein höchst angenehmes Klima. Der Kauf macht auch Sinn, weil in naher Zukunft weitere Schulsanierungen und Neubauten anstehen oder zeitlich begrenzte Engpässe aufgrund der demografischen Entwicklung abgefangen werden können. Nicht zuletzt können Bauabläufe sehr viel besser organisiert werden, wenn die Schüler eine feste Bleibe haben. Der Umzug der Schüler in die Pavillons ist laut Christel Fleischmann mit der Schule und den Eltern abgesprochen.

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