Presse-Archiv 2008

Schule und Kita unter einem Dach

24.07.2008

1. Das Modell des geplanten Gebäudes in Semd

2. Freude über ein mustergültiges Projekt: Von links Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann, Martina Löffler vom Büro des Kreisbeigeordneten, Paul Heiliger, der Bauamtsleiter der Stadt Groß-Umstadt, Groß-Umstadts Erster Stadtrat Dieter Kerkau, Judith Geyer und Klaus Leber, beide vom Architekturbüro Leber.

Darmstadt-Dieburg - Der Startschuss für ein mustergültiges Kooperations-Projekt zwischen dem Landkreis und der Stadt Groß-Umstadt fiel jetzt mit der Abgabe des Bauantrags durch die Architekten zur Erweiterung der Landrat-Gruber-Schule im Groß-Umstädter Stadtteil Semd. Dort entsteht nach dem Motto "Bildung unter einem Dach" ein Neubau, der sowohl für eine Kindertagesstätte der Stadt Groß-Umstadt als auch für den Betreuungsbereich der Grundschule Platz bietet. "Da das Gebäude außerdem als Passivhaus errichtet wird, gewinnt das Bauvorhaben gleich doppelten Modellcharakter", sind sich Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann und Erster Stadtrat Dieter Kerkau einig. Die Planung, die im Rahmen eines  Architektenwettbewerbs ausgewählt wurde, enthält eine dreizügige Kindertagesstätte für etwa 60 Kinder, Räume für die Hausaufgabenbetreuung der Grundschüler und Bewegungsräume, die sowohl für die Grundschule als auch für die Kita nutzbar sind. Ziel des Landkreises und der Stadt sei es, so Fleischmann und Kerkau, die beiden Systeme Kindertagesstätte und Grundschule optimal miteinander zu verzahnen und ein stabiles Gesamtgebilde von Bildung, Erziehung und Betreuung entstehen zu lassen. Das Angebot bietet eine Betreuung für Kinder von der Vollendung des ersten Lebensjahrs bis zum Abschluss der Grundschule. Wert wird dabei auf eine bedarfsorientierte Anpassung der Öffnungszeiten und der Mittagsversorgung gelegt. Nach Auskunft von Landrat Alfred Jakoubek, kostet das neue Gebäude rund zwei Millionen Euro, etwas mehr als 500 000 Euro steuert der Landkreis bei. Das Geld sei gut angelegt, sagt der Landrat, da mit dem Neubau ein Zeichen in der Region gesetzt werde und die Bildungschancen der Kinder in wesentlichen Punkten verbessert würden.

Wie Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann mitteilt, garantiert eine vorgefertigte Holz-Massivbaukonstruktion eine kurze Bauzeit und vor allem geringe Betriebskosten. Zum ersten Mal wird vom Landkreis und der Stadt Groß-Umstadt ein öffentliches Gebäude als so genanntes Passivhaus erstellt, das sich durch einen äußerst gedämmten Baukörper und eine Lüftungsanlage auszeichnet, die mit einer hochwirksamen Wärmerückgewinnung ausgestattet ist. Ein Erdreich-Wärmetauscher heizt die kalte Frischluft vor und ermöglicht eine Kühlung der Zuluft im Sommer. Der Passivhausstandard sorgt somit für eine optimale Energiebilanz. Christel Fleischmann rechnet damit, dass noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden kann. Vorgesehen ist eine Bauzeit von gut einem Jahr.

 

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