Presse-Archiv 2008

Hausnotruf für alle Notlagen

25.04.2008

Darmstadt-Dieburg - Vor vielen Jahren bereits war sich der Landkreis Darmstadt-Dieburg seiner besonderen Verantwortung für die mit dem demographischen Wandel einhergehenden Veränderungen und den steigenden Anforderungen bewusst. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz wurde frühzeitig ein kreisweites Hausnotrufsystem eingeführt, um die bereits bestehenden ambulanten sozialpflegerischen Dienste für Alte, Kranke, Behinderte und Pflegebedürftige wirksam zu ergänzen. Damit sei ein wichtiger Baustein entstanden, um den Verbleib von diesen Menschen in der häuslichen Umgebung so lange wie möglich zu gewährleisten, teilt Landrat Alfred Jakoubek mit. Außerdem könne damit in jeder Art von Notlage schnell und gezielt geholfen werden. Und nicht zuletzt können Kontakte erhalten beziehungsweise aktiviert werden.

Im Landkreis ist ein Hausnotrufsystem auf dem neuesten Stand der Technik verfügbar. Mit einer Teilnehmergebühr von 22 Euro monatlich zähle es zu den günstigsten Angeboten in diesem Segment, so Landrat Jakoubek. Aktuell sind 207 Personen an das Hausnotrufsystem des Kreises angeschlossen. Pro Woche gibt es zwischen zehn und fünfzehn Kontakte. Gedacht ist das Hausnotrufsystem vor allem für allein lebende Menschen, die in Folge chronischer Krankheiten und körperlicher Behinderung auf pflegerische oder persönliche Hilfe angewiesen sind und nicht zuletzt für die Personen, deren Krankheit oder Behinderung im akuten Notfall einen sofortigen Hilfeeinsatz erfordert.

Im Falle der Pflegeeinstufung übernimmt die Pflegekasse einen Teil der laufenden Kosten. Im Rahmen der Hilfen zur Gesundheit, der Eingliederungshilfen für behinderte Menschen und der Hilfe zur Pflege nach dem SGB XII können auch vom Landkreis Teilnehmergebühren ganz oder zum Teil übernommen werden.

Der Hausnotruf ist ein Zusatzgerät zum Telefon, das ohne größeren Aufwand in der Wohnung installiert wird. Über einen Notrufmelder wird zu jeder Tages- und Nachtzeit Verbindung zur Notrufzentrale bei der Rettungsleitstelle des Deutschen Roten Kreuzes aufgenommen. Von dort aus werden umgehend die notwendigen Hilfemaßnahmen eingeleitet. Die Notrufzentrale für das Hausnotrufsystem in der Rettungsleitstelle in Dieburg zu integrieren, war damals eine wegweisende Entscheidung, so der Landrat. Deutlich werde dies auch daran, dass die Johanniter-Unfall-Hilfe für ihr Hausnotrufsystem seit geraumer Zeit ebenfalls die Dienste der Rettungsleitstelle in Dieburg in Anspruch nehme.

Landrat Jakoubek kann sich darüber hinaus die Weiterentwicklung des Hausnotrufsystems auf den Gebäude- und Objektschutz vorstellen. Schließlich würden die technischen Grundlagen für das Hausnotrufsystem auf den Alarmanlagen- und Einbruchmeldesystemen beruhen. So wäre es denkbar,  beispielsweise die Schulen im Landkreis über ein kreisweites Alarmsystem mit der Rettungsleitstelle in Dieburg zu verbinden.

Anträge für das Hausnotrufsystem können gestellt werden beim Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Darmstadt-Land, Hinter den Zäunen 1, 64342 Seeheim-Jugenheim, Tel.: 06257/97090 oder beim Büro für Senioren, Sozialplanung in 64807 Dieburg, Albinistraße 23, Tel.: 06071/881-2222. Weitere Träger von Hausnotrufsystemen sind die Johanniter-Unfall-Hilfe (Tel. 06071/ 209618), die Diakonie-/Sozialstation Johanniter-Unfall-Hilfe (Tel.: 06155/ 600026/27), die Caritas Sozialstation Darmstadt (Tel.: 06151/ 74026, der Arbeiter-Samariter-Bund Darmstadt (Tel.: 06151/ 50533/50537), die Sozialstation des Deutschen Roten Kreuzes in Darmstadt (Tel.: 06151/ 9711711) sowie die Sozialstation der AWO (Tel.: 06154/ 804304).

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