Presse-Archiv 2008

Frauenbeauftragte in Klausur

26.09.2008

Darmstadt-Dieburg - Aufmerksam machen, den Finger darauf legen, Initiative zeigen bei Themen, die Frauen und Männer unterschiedlich betreffen und Frauen benachteiligen - so verstehen die aktiven Frauenbeauftragten im Landkreis Darmstadt-Dieburg ihren Arbeitsauftrag. Bekräftigt wurde dies im Rahmen einer Klausurtagung in der Petri-Villa in Ober-Ramstadt, bei der die Frauenbeauftragten im Landkreis Darmstadt-Dieburg Bilanz zogen und den Blick in die Zukunft eröffneten.

„Frauen und Beruf“ sei ein alt bekanntes, aber brandaktuelles und breites Themenfeld und werde weiterhin im zentralen Blick der Tätigkeiten stehen, so Monika Abendschein, Leiterin der Abteilung für Chancengleichheit im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Beruflicher Wiedereinstieg von Frauen und die Unterstützung der Frauenbildungszentren stünden hierbei im Vordergrund. Die Dagmar-Morgan-Preisvergabe 2010 werde ganz unter diesem Motto stehen. Ausgezeichnet werden dann Personen oder Institutionen die sich vorbildlich für die Integration von Frauen im beruflichen Bereich eingesetzt haben, bestärkt Astrid Starke, Frauenbeauftragte der Stadt Pfungstadt, diesen Arbeitsschwerpunkt.

Rosel Schupp, die Frauenbeauftragte der Stadt Griesheim, sprach die Themenfelder Pflegestützpunkte, ambulante Pflege, Anerkennung von Pflegezeiten und das neue Unterhaltsrecht an. Sie bringen, so Rosel Schupp, Folgen mit sich, die Frauen und Männer unterschiedlich betreffen. Der Pflegebereich wird zum Beispiel zu 90 Prozent von Frauen abgedeckt, so die Griesheimer Frauenbeauftragte. Die Themen werden von den Frauenbeauftragten mit Veranstaltungen vor Ort aufgegriffen.

Bekanntgegeben wurde außerdem, dass der „Lauf für mehr Leben“ am 5. September 2009 in Seeheim-Jugenheim stattfinden wird. Der Erlös wird u.a. der Telefon-Hotline zur Brustkrebsberatung im Landkreis Darmstadt-Dieburg zugute kommen. Die Brustkrebsberatung startete 2000 im Frauen- und Mütterzentrum FrauenFreiRäume in Reinheim. Inzwischen gibt es ein flächendeckendes Angebot im Landkreis und eine Ausweitung des Projektes zum Verein Weiterleben, der psychosoziale Krebsberatung anbietet, betonte Hannelore Walz-Kirschbaum, Frauenbeauftragte der Stadt Reinheim.

Mit Sorge wird der Anstieg von psychosomatischen Erkrankungen wahrgenommen, berichtete Margarethe Palka, Gleichstellungs- und Seniorenbeauftragte der Gemeinde Roßdorf. 2011 wird die Reihe „Gender und Gesundheit“ mit einem Fachtag dieses Themenfeld aufgreifen. Überhaupt sei Vieles auf den Weg gebracht worden und habe seine Verankerung gefunden. Das Angebot für Sprach- und Integrationskurse -  auch für Frauen - wird zum Beispiel vorbildlich durch die VHS Darmstadt-Dieburg, das Integrationsbüro des Landkreis Darmstadt-Dieburg und in guter Kooperation mit den Frauenbeauftragten vor Ort angeboten. Marlies Link-Haus, der Frauenbeuaftragten aus Ober-Ramstadt, blieb das Schlusswort vorbehalten. Die Zusammenarbeit der Frauenbeauftragten sei gekennzeichnet durch großes Fachwissen, innovative Ideen, Themenvielfalt und effiziente Arbeitsgruppen.

zurück...