Presse-Archiv 2008

Der Ambrosia den Kampf angesagt

20.08.2008

Darmstadt-Dieburg - Die Beifuß-Ambrosia, die bei Berührung oder Einatmen der Pollen unangenehme Allergien hervorrufen kann, hat sich inzwischen im ganzen Landkreis ausgebreitet. Gesichtet wurde die Pflanze unter anderem in Neubaugebieten in Griesheim und Weiterstadt, an den Ortsrändern von Schneppenhausen und Braunshardt, in Pfungstadt, am Landbach in Bickenbach sowie am westlichen Stadtrand von Dieburg. Dies teilt Karsten Heinrich von der Unteren Naturschutzbehörde mit, der gleichzeitig darauf hinweist, dass die Pflanze ab August in voller Blüte steht und daher gesundheitsschädigende Risiken birgt. Die Naturschutzbehörde hat festgestellt, dass die Pflanze gerne in Sonnenblumenfeldern auftritt, wenn verunreinigtes Saatgut verwendet wurde. Auch in Vogelfutter kommt Ambrosia-Samen häufig vor - Karsten Heinrich rät daher, nach ambrosiafreiem Futter zu fragen. In der offenen Landschaft wächst die Ambrosia bevorzugt auf Flächen, die nur lückenhaft bewachsen sind, wie Straßen- und Wegränder, Erdaufschüttungen, Brachflächen, an Ackerrändern oder in Neubaugebieten. Gerade auf freien Flächen kann sich die Pflanze oft unbemerkt ausbreiten und große Bestände bilden. Bei einer kürzlich veranstalteten Tagung, bei der Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde sowie Interessierte aus Städten und Gemeinden, vom Forst, von der Feuerwehr und von den Wasserbehörden zusammen mit anerkannten Experten an einem Tisch saßen, wurde die Ambrosia neben dem Riesenbärenklau wegen ihres gesundheitsgefährdenden Potenzials am gefährlichsten eingestuft. Daher soll die Pflanze auch schwerpunktmäßig bekämpft werden.

Wer die Pflanze auf seinem Grundstück entdeckt, sollte sie samt Wurzel heraus reißen, in einen Plastiksack stopfen und über die Restmülltonne entsorgen. Dabei wird dringend empfohlen, die Pflanze nur mit Handschuhen anzufassen und, wenn vorhanden, eine Feinstaubmaske zum Schutz vor den Pollen zu tragen. Werden Ambrosien auf freiem Gelände gesichtet, sollte die Gemeinde- oder Stadtverwaltung benachrichtigt werden, damit das Gewächs fachmännisch entsorgt werden kann. Die Wuchsorte sollten auch in den folgenden Jahren beobachtet werden, da die Ambrosia eine äußerst hartnäckige Art ist. Eine große Pflanze kann rund 60 000 Samen bilden, die, auch bei Frost, mehrere Jahrzehnte keimfähig bleiben.

Auf den Internetseiten der Unteren Naturschutzbehörde - www.ladadi.de/Naturschutz - stehen Informationen über den Umgang mit der Ambrosia sowie weiterführende Links zum Thema.

 

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