Presse-Archiv 2008

Landkreis Darmstadt-Dieburg, Wissenschaftsstadt Darmstadt und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bewerben sich um Zukunftspreis Naturschutz

Natürlich gemeinsam

04.02.2008

Darmstadt-Dieburg – „Der Naturraum Messeler Hügelland ist geradezu prädestiniert dafür, beim Wettbewerb Idee.Natur ganz vorne dabei zu sein“, so die Einschätzung von Kreisbeigeordnetem Christel Fleischmann. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg, die Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald haben gemeinsam eine Projektskizze eingereicht, mit der sie sich beim Bundeswettbewerb „Idee.Natur – Naturschutzgroßprojekte und ländliche Entwicklung“ messen wollen.

Das Konzept setzt den Schwerpunkt „Wald“ und will Artenschutz, Naherholung und Tourismus, land- und forstwirtschaftliche Nutzung und die Vermarktung regionaler landwirtschaftlicher Produkte dauerhaft so gestalten, dass Ökologie und Ökonomie sich im Gleichgewicht miteinander nachhaltig entwickeln. Die vorgesehene Projektregion liegt im Landkreis Darmstadt-Dieburg und im Gebiet der Wissenschaftsstadt Darmstadt und umfasst eine Fläche von 10.100 Hektar. Sie birgt nicht nur 9000 Hektar zusammenhängendes Waldgebiet und Freiflächen, sondern auch das UNESCO Weltnaturerbe Grube Messel in sich. „Wir möchten, dass die Menschen in der Region sich noch mehr mit diesem besonderen Landstrich identifizieren und ihn noch bewusster nutzen und schützen“, so Klaus Peter Schellhaas, Erster Kreisbeigeordneter und Kreisvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Deshalb seien neben Maßnahmen zum Schutz von Lebensraum und Artenschutz auch Informations- und Bildungsangebote vorgesehen. „Erfreulich ist, dass es uns gelungen ist, eine ambitionierte regionale Kooperation aufzustellen, mit der gleichzeitig fundiertes fachliches, organisatorisches und wissenschaftliches Know-How in das Projekt einfließt“, so Klaus Feuchtinger, Stadtrat für Stadtökologie der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Hinzu komme die Kompetenz der regionalen Partner, wie die beteiligten Kommunen, die Stiftung Hofgut Oberfeld, der Bundesforst, der Landesbetrieb Hessen-Forst und das UNESCO-Weltnaturerbe, die ebenfalls zum Erfolg beitragen werde.

Ausgelobt wurde der Zukunftspreis Naturschutz vom Bundesumweltministerium, vom Bundeslandwirtschaftministerium und vom Bundesamt für Naturschutz. Themenschwerpunkte sind „Wälder“, „Moore“ und „Urbane/industrielle Landschaften“. Bis zum 28. Mai 2008 wird eine unabhängige Jury die zehn besten Ideenskizzen auswählen und mit je 10.000 Euro prämieren. Die Gewinner können sich mit ausgearbeiteten Projektanträgen um eine Förderung bewerben. Fünf von ihnen dürfen auf einen Zuschlag hoffen und ab Mitte 2009 mit ihren Vorhaben starten. Das Bundesumweltministerium stellt pro Naturschutzgroßprojekt mehrere Millionen Euro über einen Zeitraum von bis zu zwölf Jahren zur Verfügung. Das Bundeslandwirtschaftministerium unterstützt flankierende Maßnahmen in Höhe von bis zu 5 Millionen Euro über eine Laufzeit von fünf Jahren.

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