Presse-Archiv 2008

Sicherheit und Prävention als Chefsache

18.04.2008

Darmstadt-Dieburg – „Sicherheit und Prävention ist ein hohes Gut im Landkreis Darmstadt-Dieburg und muss auch in Zukunft Chefsache bleiben“, sagte Landrat Alfred Jakoubek zu Beginn des Präventions- und Sicherheitsgespräches, zu dem er die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Kreiskommunen und Vertreter der kommunalen Ordnungsbehörden eingeladen hatte. Auf Initiative des Landrates findet dieses Arbeitsgespräch seit 2004 zusammen mit den Polizeibehörden zweimal jährlich statt. Ziel ist es, Fragen der Sicherheit im Landkreis vernetzt anzugehen.

Hohe Aufklärungsquoten und sinkende Delinquenzzahlen zeigten, so Landrat Jakoubek, dass der Landkreis Darmstadt-Dieburg objektiv sicher ist, wodurch auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung gefördert werde. Das bestätigte auch Gosbert Dölger, Polizeipräsident Südhessens, und hob hervor, dass die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis, den Städten und Gemeinden Wirkung zeige.

In seinem Bericht über die Sicherheitslage im Landkreis machte Polizeidirektor Helmut Biegi deutlich, dass sich seit 2004 viel bewegt habe. Er bezeichnete die hohen Aufklärungsquoten, die im Jahr 2006 bei 51 Prozent und im Jahr 2007 bei 59 Prozent lagen, als phänomenal und vorbildlich. Allein bei Diebstählen beispielsweise sei 38 Prozent Aufklärung schon ein Spitzenergebnis, 10 Prozent sei hier der „normale“ Wert. Hessenweit gehöre Darmstadt-Dieburg zu den drei Landkreisen, deren Verbrechenszahl unter 4000 im Jahr liegt. Als Sorgenkinder bezeichnete Biegi Diebstähle aus Kraftfahrzeugen, wo es im Jahr 2007 einen Anstieg um 33 Prozent, aber auch eine sehr hohe Aufklärungsquote gab. Drogendelikte haben um 25 Prozent zugenommen, die allerdings auf eine erhöhte Anzahl von Kontrollen zurückzuführen sind. 

Um die Bedingungen für mehr Sicherheit noch weiter zu verbessern, diskutierten die Rathauschefs, ob sie ein gemeinsames Frühwarnsystem einrichten. In Weiterstadt wurde solch ein System in einem Neubaugebiet bereits installiert. Angemeldete Teilnehmer werden über eine Kommunikationskette per Telefonanruf, SMS oder E-Mail informiert, wenn bekannt wird, dass Diebe unterwegs sind, Kinder vermisst werden oder Betrüger ihr Unwesen treiben. Pfungstadt hat die Einrichtung eines solchen Systems geprüft und sich dagegen entschieden. Roßdorfs Bürgermeisterin Christel Sprößler regte an, bis zur nächsten Sitzung der Kreisbürgermeister eine Stellungnahme der Polizei sowie einen Erfahrungsbericht aus Weiterstadt einzuholen. Landrat Jakoubek empfahl den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern ein konzertiertes Vorgehen der Kreiskommunen zu überdenken, das auch finanzielle Vorteile haben werde.

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