Presse-Archiv 2008

Zuschuss zum Mittagessen

04.09.2008

Darmstadt-Dieburg - Laut einer Umfrage an allen Schulen des Landkreises sind die Schulleitungen bei rund 1100 Schülern der Auffassung, dass deren Teilnahme am Schul-Mittagessen finanziell unterstützt werden sollte. Vor diesem Hintergrund und weil die Schüler finanzielle, soziale oder familiäre Notlagen zu verkraften haben, sind sich Landrat Alfred Jakoubek und Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann einig, dass ein vergünstigtes Mittagessen angeboten werden soll. Vorgesehen ist nach Auskunft des Landrats, dass pro Schüler und pro Tag das Essen bezuschusst werden soll, sofern der Preis drei Euro übersteigt. Dabei liegt der Landkreis-Beitrag bei maximal einem Euro. Voraussetzung ist laut einer vom Kreisausschuss beschlossenen Richtlinie, dass in der Schule mindestens an drei Tagen pro Schulwoche ein warmes Mittagessen angeboten wird und die in Frage kommenden Schüler nicht schon andere Unterstützung in Form von Spenden oder über Fördervereine bekommen. Außerdem müssen die Schulen nachweisen, dass für die in Frage kommenden Kinder und Jugendlichen Mittel aus dem Härtefonds des Landes bei der Karl-Kübel-Stiftung bewilligt wurden. Diese Mittel und der Zuschuss vom Landkreis werden soweit eingesetzt, bis eine Eigenbeteiligung von einem Euro pro Schüler und Mahlzeit erreicht ist. Kostet ein Essen beispielsweise 3,90 Euro, zahlt der Schüler einen Euro, zwei Euro kommen von der Karl-Kübel-Stiftung, 90 Cent steuert der Landkreis bei.

Der Landkreis will laut Landrat Alfred Jakoubek die erforderlichen Zuschüsse über die Sozialstiftung des Kreises bereitstellen. Der Stiftungsrat der Sozialstiftung hat bereits grünes Licht für eine Satzungsänderung der Stiftung gegeben. Die Schulen müssen zusichern, dass die finanziell unterstützten Kinder an den Mahlzeiten teilnehmen können, ohne diskriminiert zu werden. Daher ist es beim Antrag der Schulen für Fördermittel nicht notwendig, die betreffenden Schüler namentlich zu nennen. Lediglich intern sollten die Schulen Statistiken führen. Am Ende des ersten Schulhalbjahrs 2008/2009 müssen die Schulen der Abteilung Schulservice die Nachweise über die geförderte Anzahl der Schüler vorlegen.

Sowohl Landrat Alfred Jakoubek als auch Beigeordneter Christel Fleischmann legen Wert auf eine gesunde Kost an den Schulen, möglichst zubereitet mit regionalen Produkten. Ein in Auftrag gegebenes Konzept soll Empfehlungen für jede Schule geben, in welcher Form das Mittagessen auf den Tisch kommt - zum Beispiel selbst in der Schulküche gekocht oder über einen Caterer angeliefert. Dementsprechend wird auch eine Bedarfsanalyse erstellt und gemeinsam mit den Schulen besprochen. "Wir wollen den Schulen keineswegs ein Paket überstülpen", betont Christel Fleischmann, die individuelle Gestaltung der Mittagsverpflegung stehe im Vordergrund. Der Entwurf des Konzepts soll dem Kreistag im November vorgelegt werden.

zurück...