Presse-Archiv 2009

ZAS ist bestens aufgestellt

20.01.2009

Darmstadt-Dieburg - Mit einem gewohnt positiv ausgerichteten Wirtschaftsplan geht der Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS) ins neue Jahr. Wie Verbandsvorsitzender Landrat Alfred Jakoubek mitteilt, könne man bei geplanten Erträgen von rund 39,1 Millionen Euro und Aufwendungen von rund 38,6 Millionen Euro mit einem Überschuss von knapp 500 000 Euro rechnen. Dass der ZAS außerordentlich gut aufgestellt ist, belegt die Tatsache, dass der kontinuierliche Schuldenabbau auch 2009 fortgesetzt werden kann. Nachdem der Darlehensstand vor zehn Jahren noch bei 141 Millionen Euro stand, sieht die Planung Ende 2009 noch einen Betrag von rund 57 Millionen Euro vor. "Damit haben wir eine durchschnittliche Darlehenstilgung von mehr als acht Millionen Euro pro Jahr", berichtet Landrat Jakoubek. Zusätzlich wurden Verluste und Verbindlichkeiten an Verbandsmitglieder in Höhe von 20 Millionen Euro zurück geführt.

Im Jahr 2009 steht für den ZAS außerdem das Stichwort Verbesserung der Energiebilanz im Mittelpunkt. Geschäftsführer Edwin Christl nennt beispielsweise den Austausch der Kälteanlagen im Müllheizkraftwerk. Die neuen Kälteanlagen werden dann mit Überschussdampf anstatt mit Strom betrieben. Durch den Bau einer zweiten Turbine soll die Energieeffizienz gesteigert werden. Eine Dampfgasvorwärmungsanlage nutzt ebenfalls den Dampf des Müllheizkraftwerks und sorgt so für eine Reduzierung des Primärenergieeinsatzes. "Damit ist künftig deutlich weniger Fremdenergie notwendig", so Christl, der die Verbesserung der Dampfverwertung gleichzeitig als einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz sieht. Insgesamt werden in diese Maßnahmen rund 6,3 Millionen Euro investiert.

Genau so stabil wie die Finanzen ist die Auslastung des Müllheizkraftwerks. Für 2009 ist die Annahme von 207 000 Tonnen Abfällen prognostiziert. Damit bewegt sich das Müllheizkraftwerk an der Kapazitätsgrenze. Der Hauptanteil der Abfälle besteht mit 162.000 Tonnen aus Hausmüll (78 Prozent), 17.000 Tonnen sind Sperrmüll, 28.000 Tonnen stammen aus dem Industrie- und Gewerbebereich. Die Erlöse für die gesamte Abfallanlieferung betragen laut Wirtschaftsplan 2009 rund 34,6 Millionen Euro. Hinzu kommen rund 4,5 Millionen Euro aus dem Verkauf von Dampf und Strom.

Der Wirtschaftsplan 2009 zeige, so Verbandsvorsitzender Jakoubek, dass der ZAS gegenwärtig bestens aufgestellt und auch für die Zukunft gut gerüstet sei. Bereits Ende 2010 werde der Abfallmarkt in Südhessen sehr umkämpft sein, da im Umkreis von 50 Kilometer rund 1.100.000 Tonnen an zusätzlichen Kapazitäten in Betrieb gehen werden. Dies führe zu exorbitanten Überkapazitäten. Es werde um jede Tonne Abfall ein Hauen und Stechen geben. Deshalb sei es für den ZAS weiterhin wichtig, konsequent die Entschuldung fortzuführen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

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