Presse-Archiv 2009

Kreis übernimmt die Entgelterhöhung für Musikschüler nicht

16.03.2009

Darmstadt-Dieburg – Die aus dem Landkreis kommenden Schülerinnen und Schüler der Akademie für Tonkunst in Darmstadt erhalten keine finanzielle Unterstützung zu den erhöhten Unterrichtskosten. Nachdem ein weiteres Gespräch zwischen Landrat Alfred Jakoubek, dem Ersten Kreisbeigeordneten Klaus Peter Schellhaas, dem Kreisbeigeordneten Christel Fleischmann und Oberbürgermeister Walter Hoffmann ergab, dass die Stadt Darmstadt bei ihrer neuen Entgeltordnung bleibt, haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte und Gemeinden des Landkreises zusammen mit der Kreisspitze einstimmig festgestellt, dass es weder Aufgabe des Kreises noch der Kommunen ist, eine finanzielle Unterstützung zum Besuch der Akademie zu gewähren. Bekanntlich hatte die Stadt Darmstadt die Gebühren für Landkreisschüler um fast das Doppelte angehoben. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister halten es vor dem Hintergrund der finanziellen Situation der Kommunen und der daraus resultierenden Vorgaben der Aufsichtsbehörden nicht für möglich, Zuschüsse zum Besuch der Akademie zu gewähren. Sie verweisen in diesem Zusammenhang auch auf die Angebote privater Musikschulen, für deren Besuch ebenfalls keine Unterstützung gewährt werde.

Auch der Kreistag hat auf seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit dem Vorschlag zugestimmt, das erhöhte Entgeld  für  Landkreisschüler an der Akademie für Tonkunst nicht zu übernehmen. Landrat Alfred Jakoubek wies darauf hin, dass eine Übernahme für die rund 200 Schülerinnen und Schüler jährlich 90 000 Euro ausmache. „Da würden sich zurecht diejenigen benachteiligt fühlen, deren Kinder eine der elf privaten Musikschulen im Landkreis besuchen oder bei freischaffenden Musiklehrern Unterricht nehmen und keine finanzielle Unterstützung erhalten“, so Landrat Jakoubek. Gleichzeitig sei es nicht nachvollziehbar, dass für die gleiche Leistung an der Akademie für Tonkunst, unterschiedliche Beiträge erhoben würden, nur weil man seinen Wohnsitz nicht in Darmstadt habe. Die Stadt Darmstadt müsse hier in ihrer Funktion als Oberzentrum ihrer Aufgabe gerecht werden und für Gleichbehandlung sorgen, betonte Jakoubek.

 

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