Presse-Archiv 2010
Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück macht sich für hessenweites Pilotprojekt stark
Großes Interesse an Cap-Märkten in Kreiskommunen
01.09.2010
Einkaufsangebote vor Ort stärken möchten (v.l.) Thomas Heckmann, Vertreter des bundesweiten Trägers der CAP-Märkte, Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück und Detlev Blitz, der im benachbarten Odenwaldkreis einen CAP-Markt etablieren konnte. Foto: Julia Kern/ladadi
Darmstadt-Dieburg – Groß ist das Interesse in verschiedenen Landkreiskommunen an den CAP-Märkten, denn in einigen Ortszentren oder in den Orts- und Stadtteilen gibt es nur noch wenige oder gar keine Einkaufsangebote mehr.
In den CAP-Märkten werden Menschen beschäftigt, die durch eine Behinderung oder psychische Erkrankung auf dem ersten Arbeitsmarkt sehr viel geringere Chancen haben.
Darmstadt-Dieburgs Sozialdezernentin, Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück, sieht in diesen Supermärkten mit integrativem Konzept eine sinnvolle Alternative und hat nun das zweite Treffen mit Vertretern aus Landkreiskommunen organisiert, um CAP-Märkte im Kreis zu etablieren.
„Das Interesse im Landkreis ist groß“, so die Bilanz der Ersten Kreisbeigeordneten nach dem Treffen. Auch Detlev Blitz, Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen (Integra), zeigte sich zuversichtlich: „Nach dem ersten Treffen war die Resonanz groß, wir haben inzwischen in einigen Kommunen positive Gespräche geführt, weitere Gesprächsrunden stehen jetzt an“, erläuterte Blitz.
So laufen derzeit Gespräche in Weiterstadt, auch Fischbachtal ist interessiert, ebenso wie Babenhausen, Eppertshausen, Groß-Bieberau, Pfungstadt, Seeheim-Jugenheim und Ober-Ramstadt.
Thomas Heckmann von der Genossenschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Süd und Vertreter des bundesweiten Trägers der CAP-Märkte, sieht im Landkreis Darmstadt-Dieburg „gute Voraussetzungen, das CAP-Konzept breit gestreut zu etablieren“ – womöglich gar als landesweites, hessisches Pilotprojekt.
Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück wird das CAP-Konzept für den Landkreis Darmstadt-Dieburg und seine Kommunen daher weiter vorantreiben.
Ihre nächsten Schritte: Gesprächstermine im Sozial- und im Wirtschaftsministerium in Wiesbaden. „Wir müssen besonders in den kleineren Orts- und Stadtteilen die Einkaufsangebote vor Ort stärken und so die wohnortnahe Versorgung gerade für ältere Menschen sicherstellen“, ist die Erste Kreisbeigeordnete überzeugt.
Lück weiter: „Das CAP-Konzept hat seit unserem ersten Treffen im Juni an Fahrt aufgenommen, wie das große Interesse zeigt, diese Dynamik wollen wir nun für Gespräche in Wiesbaden nutzen!“ In einem nächsten Schritt soll es dann Gespräche mit potenziellen regionalen Trägern der Behindertenhilfe geben. „Auch hier haben wir positive Signale“, ist die Vize-Landrätin zuversichtlich.