Presse-Archiv 2010
Psychiatrietage 2010 nehmen junge Menschen in den Fokus
Cool oder Crazy?
27.08.2010
Darmstadt-Dieburg - Rosemarie Lück, Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin des Landkreises Darmstadt-Dieburg, hat die Schirmherrschaft für die Psychiatrietage 2010 übernommen, die vom 7. bis 9. September in der Evangelischen Südostgemeinde (Herdweg 122 in Darmstadt) stattfinden. Unter dem Titel „cool oder crazy – junge Menschen mit psychischen Problemen“, hat eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Gesundheitsamtes des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt ein Programm zusammengestellt, das sich an Interessierte, Fachleute, Betroffene und Angehörige richtet.
„Wir wollen mit den Psychiatrietagen darauf aufmerksam machen, dass psychische Erkrankungen von jungen Leuten uns vor besondere Herausforderungen stellen“, erklärt Vize-Landrätin Rosemarie Lück. Es gäbe immer mehr junge Menschen, die unter schweren psychischen Erkrankungen leiden oder nicht in der Lage seien, ihren Alltag zu bewältigen. Mit der Tagung sollen Hintergründe beleuchtet und Lösungswege diskutiert werden. Ziel sei es, so die Vize-Landrätin, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von psychisch kranken jungen Leuten und ihren Angehörigen zu leisten.
Nach der Eröffnung der Tagung durch Schirmherrin Rosemarie Lück am Dienstag, 7. September um 12.25 Uhr, zeigt Dr. Eberhard Meyer, ärztlicher Leiter Vitos Hofheim, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Riedstadt, dass weniger Kinder, aber mehr Behandlungen zu verzeichnen sind. Ab 13.45 Uhr stellt Klaus Weisenfeld, Vitos Forensisch-psychiatrische Ambulanz Hessen Haina, Aspekte der Prävention, der Behandlung und der Nachsorge dar. Nach einer Pause finden moderierte Gesprächsgruppen mit Impulsvorträgen statt. Uwe Ukrow, Elisabethenstift Darmstadt, widmet sich ab 15.15 Uhr im Großen Saal dem Thema „Probleme mit sich und anderen – vom Umgang mit Persönlichkeitsstörungen zwischen Akzeptanz und Veränderung“. Zu gleichen Zeit spricht Petra Beckmann-Fieber, Diplom Psychologin aus Seeheim-Jugenheim, im Nebenraum über den Umgang mit impulsivem und selbstschädigendem Verhalten in der ambulanten und psychotherapeutischen Arbeit.
Am zweiten Tag (8. September) stellt Otto Weber, Hauptabteilungsleiter Familie und Soziales des Landkreises Darmstadt-Dieburg, ab 12.30 Uhr die Hilfsmöglichkeiten der Jugendhilfe nach dem Konzept des Landkreises vor. Anschließend geht Prof. Holger Kirsch, Evangelische Fachhochschule Darmstadt, auf die Entwicklungslinien und Desintegrationsprozesse in der Adoleszenz ein. Nach einer Pause findet ab 15 Uhr in zwei Arbeitsgruppen mit Vertretern aus Schülerberatung, Schulamt und Schulen sowie Arbeitsagentur ein Erfahrungsaustausch übe psychische Erkrankungen in Schule, Ausbildung und Arbeit statt.
Der letzte Tag (9. September) wendet sich der Spiel- und Computersucht zu. Wolfgang Schmidt, Geschäftsführer der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen in Frankfurt informiert über ein Projekt zum Thema Internet- und Mediensucht. Anschließend präsentieren sich verschiedene Projekte, die in der Prävention und Beratung aktiv sind. Am Nachmittag besteht Gelegenheit, sich über die vorgestellten Projekte sowie die Angebote der Dienste und Einrichtungen der gemeindepsychiatrischen Versorgung in der Region auf einem Markt der Möglichkeiten zu informieren.
Als Rahmenprogramm ist an jedem Tag ab 11.30 Uhr ein Imbiss vorgesehen, der einen informellen Austausch und ein Kennenlernen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermöglicht. Das Pausenprogramm am ersten Tag gestalten Schülerinnen und Schüler der Otzbergschule in Lengfeld mit Speed Stacking. Am zweiten Tag sorgen Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule, Groß-Zimmern, in der Pause für einen „Trommeldonner“. Am letzten Tag überraschen Schülerinnen und Schülern der Viktoriaschule Darmstadt mit einem Klangtheater.
Eine Anmeldung für die Psychiatrietage des Landkreises Darmstadt-Dieburg und die Stadt Darmstadt ist nicht erforderlich. Weitere Informationen: Meike Albert, Koordinatorin der psychosozialen Dienste des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt, Telefon 06151 / 3309-80, m.albert@ gesundheitsamt-dadi.de.