Presse-Archiv 2010

Gesundheitsamt informiert über Neuregelungen

Mehr Hygiene bei Piercing und Tatoos

29.09.2010

Liebe, Glück und Schicksal ist in chinesischer Schrift auf dem Bein zu lesen. Damit ein Tatoo nicht zum üblen Schicksal wird, müssen Mitarbeiter von Studios ab sofort Hygiene-Lektionen lernen.

Darmstadt-Dieburg – Wer einen Kosmetik-Salon, ein Tatoo- oder Piercing-Studio betreibt, erwerbsmäßig Ohrlöcher sticht oder als Fußpfleger sein Geld verdient und keine Ausbildung dafür hat, muss beim Gesundheitsamt nachweisen, dass er eine Fortbildung im Bereich Hygiene durchlaufen hat. „In den Berufen, bei denen der Körperkontakt an oder unter die Haut geht, sind besondere Kenntnisse über Hygiene unerlässlich“, so die Vorsitzende des Gesundheitsamtes des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt, Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück. Zu groß sei das Infektionsrisiko gerade da, wo Haut gezielt verletzt werde. Nicht selten seien langwierige Erkrankungen die Folge, wenn die Hygiene vernachlässigt wird.

„Wir haben in den vergangenen Monaten zunächst das Tatoo- und Piercing-Gewerbe angeschrieben, die ja ohne Ausbildung ausgeübt werden können, und die Betreiber über die seit Ende 2008 hessenweit gültigen Regelungen informiert“, berichtet Jürgen Krahn, stellvertretender Gesundheitsamtsleiter. Bei den anderen Gewerben wird individuell überprüft, ob notwendige Kenntnisse über Hygiene für Hände, Haut und Flächen vorhanden sind. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg kann man Schulungen zum Thema Hygiene beim Hygiene- und Infektionsmanagement in Modautal belegen, andere Kursanbieter befinden sich in Frankfurt, Gießen und Kassel.

Weitere Auskünfte erteilt das Gesundheitsamt des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt unter der Rufnummer 06151 / 33090.

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