Presse-Archiv 2011

Infoveranstaltung „Ökolandbau - eine Alternative für mich ?!“

15.02.2011

Darmstadt-Dieburg - Landwirte, Gärtner und Interessierte aus den südhessischen Kreisen Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Main-Kinzig, Odenwald und Offenbach, die ihren Betrieb auf Ökolandbau umstellen oder sich allgemein über ökologischen Landbau informieren wollen, sind zu einer Informationsveranstaltung am 1. März von 9.30 bis 16 Uhr (Kreishaus Darmstadt-Kranichstein, Kreistagssitzungssaal, Jägertorstraße 207) eingeladen. Organisiert wird die kostenfreie Vortragsveranstaltung vom Landkreis Darmstadt-Dieburg und dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Bergstraße und Odenwald. Vorgestellt wird die gesamte Bandbreite von Anbau bis Vermarktung, die Anforderungen zur Kontrolle sowie Fördermöglichkeiten des ökologischen Anbaus vorgestellt.

Eröffnet wird die Veranstaltung mit einem Vortrag der Frage, welchen Beitrag der Ökolandbau zum Grundwasserschutz leisten kann. Dr habil. Guido Haas hat im Rahmen eines Bundesprojektes einen „Leitfaden für die Land- und Wasserwirtschaft“ erarbeitet. Im Zuge der Bemühungen der Europäischen Union, das Grundwasser und die Oberflächengewässer bis 2015 in „guten ökologischen Zustand“ zu bekommen, sind Landwirte verstärkt aufgerufen, gewässerschonende Landbauverfahren anzuwenden. Landwirt Thomas Schaffer berichtet, welche Erfahrungen er bei der Umstellung des Birkenhofes auf ökologische Bewirtschaftung in Klein-Zimmern gemacht hat. Dipl. Ing. agr. Miriam Kutzmann von der Kontrollstelle Gesellschaft für Ressourcenschutz erläutert wesentliche Punkte der EU-Bio-Verordnung. Einen Überblick über aktuelle Fördermaßnahmen im Rahmen des Hessischen Integrierten Agrarumweltprogramms (HIAP) gibt Katja Preusche vom Hessischen Landwirtschaftsministerium.

Am Nachmittag beschreibt Klaus-Dieter Brügesch, Geschäftsführer einer Demeter-Erzeugergemeinschaft, die Qualitätsanforderungen für Öko-Gemüse. Der Odenwälder Bio-Landwirt Hans Trumpfheller stellt seine Rindviehhaltung und Vermarktung vor. Wie Streuobst ökologisch bewirtschaftet und zertifiziert wird, verrät Barbara Helling vom Main-Taunus Streuobst e.V. Eine Abschlussdiskussion soll die Veranstaltung abrunden. Die Veranstaltung wird unterstütz vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUELV).

Anmeldung bis 21. Februar bei:

Monika Fickel, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Abt. Landwirtschaft, Telefon 06151 / 881-2130 und

Heinz Gengenbach, LLH Ökoberatungs-Team, Telefon 06155 / 79800-34

Weitere Infos: www.llh.hessen.de

Pressekontakt:

Heinz Gengenbach 0160 / 4715764, E-Mail: heinz.gengenbach@llh.hessen.de

Hintergrund

Ökolandbau erlebt besonders in Zeiten von Lebensmittelskandalen eine große Aufmerksamkeit. Verbraucher schätzen diese Form der nachhaltigen Landbewirtschaftung und fragen gezielt nach ökologischen, regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Teilweise kann der Bedarf im Inland nicht gedeckt werden, so dass den einheimischen Erzeugern wertvolle Marktanteile verloren gehen.

Die Region Südhessen ist im Wesentlichen durch den Gemüsebau und die Sonderkulturen, den Obstbau sowie im Hügelland durch Rindviehhaltung auf Grünlandstandorten gekennzeichnet. Eine Marktstudie, die im Auftrag des hessischen Landwirtschaftsministeriums erstellt wurde, hat ein großes Potenzial auf Erzeugerseite aufgezeigt. Auf der anderen Seite boomt der Markt für Bioprodukte.

Eine Umstellungsförderung durch das Land Hessen ist per Antrag bis 16. Mai 2011 bei den Fachabteilungen der jeweiligen Landkreise möglich. Die HIAP-SachbearbeiterInnen geben am 1. März dazu Auskunft.

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