Presse-Archiv 2011

Landrat Klaus Peter Schellhaas würdigt die Unternehmen des Jahres

Auszeichnungen für Innovationen und Investitionen in der Region

15.09.2011

Ausgezeichnet: Ralf Elbert (Wisatec, Schaafheim), Landrat Klaus Peter Schellhaas, Roswitha und Herbert Sindlhauser (Pentac Polymer, Groß-Umstadt), Hermann Schmitt (Skoda, Weiterstadt) und Stefan Kreh (Seat, Weiterstadt, v.l.n.r.) Foto: Landkreis.

Darmstadt-Dieburg – Im Rahmen des Wirtschaftsgesprächs 2011 in den Räumen der STIHL Vertriebszentrale in Dieburg zeichnete der Darmstadt-Dieburger Wirtschaftsdezernent, Landrat Klaus Peter Schellhaas, am Mittwoch (14.) die Unternehmen des Jahres 2011 aus.

Geehrt wurde die PENTAC Polymer GmbH mit Sitz in Groß-Umstadt aufgrund herausragender unternehmerischer Investitionen. Die PENTAC Polymer GmbH entwickelt, produziert und vertreibt mit 55 Mitarbeitern hochwertige, thermoplastische Konstruktionswerkstoffe, wobei der Schwerpunkt auf Polyamid und Polyester liegt. Die benötigten Grundrohstoffe werden aus der Großchemie bezogen und vor Ort in einem hoch automatisierten Produktionsablauf veredelt. Im vergangenen Jahr wurde mit der Erweiterung um eine neue Lagerhalle, Schlosserei und der bestehenden Produktionsräumlichkeiten begonnen und bereits Anfang 2011 abgeschlossen. Weiterhin wurde der Maschinenpark um eine hochmoderne Großextrusionsanlage und zehn große Mischsilos erweitert. Durch diese Investitionen konnte nun zum einen die Qualität entscheidend verbessert und zum anderen die Produktionskapazität verdoppelt werden, um insbesondere auch den Kundenanforderungen gerecht zu werden und für die folgenden Jahre gerüstet zu sein. Die Investitionshöhe in Gebäude und Maschinen beträgt vier Millionen Euro. In den vergangenen sieben Jahren konnte der Jahresumsatz auf heute 30 Millionen Euro verdoppelt werden. Das Unternehmen setzt auch auf die ständige Qualifizierung der Mitarbeiter und bildet sowohl in der Verwaltung als auch in der Produktion den eigenen Nachwuchs aus.

Herausragende Investitionen erneut in Weiterstadt: Nach dem Shopping Center Loop 5 im vergangenen Jahr sind es 2011 die ŠKODA AUTO Deutschland GmbH und die SEAT Deutschland GmbH, die der Landrat auszeichnete. Nach knapp einjähriger Bauzeit hatte die ŠKODA AUTO Deutschland GmbH Ende März 2011 ihr neues Domizil in Weiterstadt bezogen. ŠKODA hatte sich bereits im Jahr 1991 am Brunnenweg in Weiterstadt angesiedelt. Aktuell sind in der Deutschlandniederlassung in Weiterstadt rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

ŠKODA hat sich in Deutschland zur stärksten Importmarke entwickelt. In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres 2011 haben sich 95.000 Kunden für ein neues Auto von ŠKODA entschieden. Das waren fast 10.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch die Zahl der Händlerbetriebe spricht für sich: Rund 600 gibt es in Deutschland.

Wenige Tage nach dem Umzug von ŠKODA AUTO Deutschland GmbH hatte auch die SEAT Deutschland GmbH das neue Domizil in Weiterstadt bezogen. Mit diesem Umzug aus Mörfelden-Walldorf wurde auch die Deutschlandzentrale nach Weiterstadt verlegt. In der neuen Zentrale in Weiterstadt finden rund 170 Arbeitnehmer Beschäftigung. 61 Jahre nach der Gründung des spanischen Automobilherstellers SEAT und 25 Jahre nach dem Deutschland-Start präsentiert sich SEAT stärker als je zuvor.

Vier Niederlassungen, 301 Vertriebspartner und 357 Service-Partner umfassen das SEAT Netz in Deutschland. Attraktive Modelle, zum Beispiel die Ecomotive-Reihe mit äußerst niedrigen CO2-Emissionen und niedrigem Verbrauch, und modernste Technik kombiniert mit dem dynamischen SEAT Design sprechen immer mehr Kunden an. So setzt SEAT Deutschland den Erfolgskurs des ersten Halbjahres in unvermindertem Tempo fort: Mit 39.504 Neuzulassungen von Januar bis August und einem Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum wächst die spanische Marke stärker als der Gesamtmarkt (+11 Prozent) und erreichte im August sogar einen Marktanteil von über zwei Prozent. Das gemeinsam genutzte fünfstöckige Bürogebäude liegt auf einem insgesamt 13.000 m² großen Grundstück nahe der Autobahn A5. Es bietet rund 11.000 m² und etwa 530 PKW-Stellplätze.

Die Deutschland-Vertretungen der beiden Marken ŠKODA und SEAT bleiben in ihrem neuen gemeinsamen Domizil auch weiterhin eigenständig. Die Architektur des Neubaus ist auf einen getrennten Auftritt ausgelegt.

Das Gebäude wird sowohl in der Ausstattung als auch unter ökologischen Gesichtspunkten modernsten Ansprüchen gerecht. So setzt man zur Kühlung und Beheizung des Gebäudekomplexes auf Geothermie. Die im Sommer bei der Kälteerzeugung dem Gebäude entzogene Wärme wird in einem Erdpendelspeicher gesammelt und in den Wintermonaten zum Heizen genutzt. Damit erfüllt der Neubau modernste ökologische Anforderungen.

Innovativ zeigt sich die Schaafheimer WISATEC-Messtechnik GmbH, ein kleines Unternehmen, das für den zukunftsträchtigen Markt des High-Tech-Messens Maschinen und Verfahren herstellt. Mit seinen rund acht Mitarbeitern entwickelt das Unternehmen Beschichtungsanlagen, mit denen extrem dünne funktionale Schichten realisiert werden können. Diese Schichten weisen eine Dicke von wenigen Nanometern auf und finden Ihren Einsatz beispielsweise im Solar- oder Elektronikbereich sowie in weiteren Branchen. Dieses Beschichtungsverfahren wird für die Produktion neuer Techniken benötigt. Im vergangenen Jahr wurden durch das Unternehmen erstmals Maschinen entwickelt und produziert, die für diese Nanobeschichtungen eingesetzt werden können. Durch diese innovative Entwicklung der neuartigen Beschichtungsanlagen wurde durch das Unternehmen ein Wissen aufgebaut, das für die Zukunft des Unternehmens von ausschlaggebender Bedeutung ist.  Weiterhin produziert das Unternehmen hochpräzise Messgeräte für die Elektromobilität. Durch diesen innovativen Entwicklungsschlag sind die Arbeitsplätze im Unternehmen weiterhin gesichert und können sogar aufgestockt werden.

Landrat Klaus Peter Schellhaas würdigte die ausgezeichneten Unternehmen des Jahres als „leuchtende Beispiele innovativer Wirtschaftskraft am boomenden Standort Landkreis Darmstadt-Dieburg.“ Der Landrat: „Diese Unternehmen stehen exemplarisch für den Wirtschaftsstandort Darmstadt-Dieburg als Region der Zukunft. Innovation und Investition haben bei uns ein gutes Zuhause!“

Der Darmstädter Regierungspräsident, Johannes Baron, sprach vor den Wirtschaftvertretern in Dieburg nach den Auszeichnungen zum Thema „Bürokratie und Mittelstand“.

 

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