Presse-Archiv 2011

Landrat appelliert an Verantwortungsbewusstsein in Darmstadt

„Kleine grüne Karos helfen der Region nicht weiter!“

14.02.2011

Darmstadt-Dieburg – „Wer sich in Darmstadt anschickt, den Oberbürgermeister stellen und weiter Verantwortung tragen zu wollen, muss mehr bieten, als kleine grüne Karos und Kirchturmpolitik“, so Landrat Klaus Peter Schellhaas zur Kritik der Darmstädter Grünen am Verkehrsentwicklungsplan des Landkreises Darmstadt-Dieburg.

Statt ideologisch verbrämter Engstirnigkeit sei die Fähigkeit gefragt, über den Tellerrand schauen zu können und die Region mit einzubeziehen, so Schellhaas in seiner Stellungnahme. Der Landrat: „Die jüngsten Äußerungen der Darmstädter Grünen lassen beides vermissen: Es fehlt den Darmstädter Grünen sowohl an Weitsicht als auch an Verantwortungsbewusstsein für die Region!“

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg habe in den vergangenen Jahren seine verkehrspolitischen Hausaufgaben gemacht und dafür gesorgt, dass Maßnahmen umgesetzt wurden, die zu Verkehrsentlastungen für die Menschen im Kreis und in der Stadt führten. Schellhaas nannte hier die Ortsumfahrung Ober-Ramstadt, den Lohbergtunnel bei Mühltal, die Ortsumfahrung Pfungstadt, die Bauarbeiten an der Umfahrung Reinheim und die Planungen in Groß-Bieberau.

Entscheidend aber bleibe der Lückenschluss in Darmstadt und damit die Nordostumgehung. „Jede Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied, der Kreis hat für starke Glieder in der Kette gesorgt – in Darmstadt geht aber nichts voran!“

Zudem sei unter maßgeblicher Beteiligung des Landkreises die Odenwaldbahn fit gemacht worden und eine Vielzahl von Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr erfolgt, zuletzt die Revitalisierung der Pfungstadt-Bahn.

Der Landrat: „Außerdem sollten die Grünen in Darmstadt zur Kenntnis nehmen, dass mehr als 700 Schüler aus Darmstadt inzwischen auch Schulen im Kreis besuchen. Das wird schon seinen Grund haben und darüber sollten die Darmstädter Grünen nachdenken,“ fordert Schellhaas.

Der Landrat erinnert auch daran, dass Agrartechniker und Floristen von einer Berufsschule in Darmstadt an der Landrat-Gruber-Berufsschule in Dieburg aufgenommen wurden – in einem Gebäude für rund zweieinhalb Millionen Euro, ohne Kostenbeteiligung der Stadt. Der Landkreis habe es zudem verstanden, sein Berufsschulzentrum in Dieburg für die Zukunft gut aufzustellen.

Auch sind viele Darmstädter froh über die Naherholungsinfrastruktur im Landkreis Darmstadt-Dieburg.

„Aber wir wollen nicht aufrechnen, sondern an tragfähigen Konzepten für die gesamte Region arbeiten und dafür als Landkreis konstruktive Beiträge leisten“, erläutert Schellhaas. „Darmstadt feiert sich gerne als Oberzentrum, dazu gehört aber mehr, als nette Events in der Innenstadt und schmucke Namen auf Ortsschildern. Dazu gehört auch, endlich verkehrspolitische Lösungen anzubieten, die tragfähig sind!“

Was die Verantwortlichen in Darmstadt in diesem Zusammenhang in den vergangenen Jahrzehnten an Altpapier produziert haben, sei im Übrigen auch unter Mitverantwortung der Darmstädter Grünen entstanden.

Schellhaas: „Wahlkampf hin oder her – es geht um die Gesamtverantwortung für die Region, wir fordern daher von Darmstadts Grünen Konzepte statt Parolen!“

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