Presse-Archiv 2011
Landkreis sichert Beratung durch pro familia
13.09.2011
Darmstadt-Dieburg – Der Landkreis Darmstadt-Dieburg schließt erstmals einen Vertrag und eine Leistungsvereinbarung mit pro familia ab. Das teilt Sozialdezernentin Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück nach der Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung, Generationen und Soziales mit.
Vereinbart wird, dass pro familia gesetzliche und zusätzliche kommunale Angebote in den Beratungsstellen in Groß-Umstadt und Darmstadt bereit hält. Dazu gehören Beratungsangebote für Schwangere, die Schwangerenkonfliktberatung, Angebote für Paare und Familien, Beratungen zum Thema Familienplanung, Sexualität und Gesundheit und die sexualpädagogischen Aufklärungs- und Beratungsangebote für Kinder und Jugendliche. Der Landkreis unterstützt pro familia dafür jährlich mit einer Zuwendung in Höhe von rund 54 000 Euro. Der Vertrag wird zunächst für die Jahre 2012 und 2013 geschlossen und verlängert sich automatisch, wenn nicht gekündigt wird. Vize-Landrätin Lück erläuterte, dass damit für beide Vertragspartner Planungssicherheit verbunden sei. Der Vertrag unterstreicht die qualitative und quantitative Berichtspflicht der Schwangerenberatungsstelle. „Wir wissen aus der langjährigen Zusammenarbeit, dass pro familia für qualitativ wertvolle Angebote steht und wollen die regelmäßige Evaluation nun auch vertraglich festschreiben“, so Lück.
Nach Auskunft von Dagmar Zeiß, Geschäftsführerin des pro familia Bezirksverbandes Darmstadt-Bensheim, werden die Beratungsangebote in Groß-Umstadt und in Darmstadt jährlich von mehr als 1700 Landkreis-Bewohnern in Anspruch genommen. „Die Unterstützung durch den Landkreis ist ein wichtiger Beitrag, um der Nachfrage weiterhin gerecht werden zu können“, so Dagmar Zeiß. In der Region würden pro Jahr fast 11000 Menschen jeden Alters von den Angeboten der pro familia erreicht. Zeiß wertete die Vereinbarung mit dem Landkreis als ein wichtiges Signal angesichts der geplanten Kürzungen um rund 126 000 Euro durch das Land Hessen. Rosemarie Lück betonte: „Es ist wichtig, dass Ratsuchende kompetente Ansprechpartner haben, die konfessionell und parteipolitisch unabhängig sind“.