Presse-Archiv 2011

Schellhaas: „Die Region muss eine realistische Lösung finden“

Landrat schlägt gemeinsame Verkehrsentwicklungsplanung vor

09.05.2011

Darmstadt-Dieburg – Der Darmstadt-Dieburger Landrat, Klaus Peter Schellhaas, hat am Montag (9.)  eine gemeinsame Verkehrsentwicklungsplanung des Landkreises Darmstadt-Dieburg  und der Stadt Darmstadt vorgeschlagen. „Realität ist, dass sich die in Darmstadt zu erwartende neue Rathauskoalition aus Grünen und CDU von der Nordostumgehung verabschieden wird“, so Schellhaas. Und weiter: „Realität ist aber auch, dass neue Farbenspiele in Darmstadt die Verkehrsstaus vor den Toren der Stadt nicht auflösen werden.“ Gemeinsam mit dem künftig für den Nahverkehr verantwortlichen Dezernenten, Kreisbeigeordneten Christel Fleischmann, ruft Landrat Schellhaas dazu auf, „die Suche nach realisierbaren Lösungen für einen dringend notwendigen, leistungsfähigen Lückenschluss zwischen der A 5 im Westen und der B 26 im Osten Darmstadts im fairen Miteinander“ fortzusetzen.

„Das Oberzentrum Darmstadt und die dort künftig Handelnden bleiben aufgefordert, im Dialog mit der Region an einer Verkehrsentlastung zu arbeiten.“ Ein gemeinsamer Verkehrsentwicklungsplan könne hierfür eine gute Grundlage schaffen. Schellhaas und Fleischmann appellieren in diesem Zusammenhang an den künftigen Darmstädter Oberbürgermeister, das Gespräch mit der Region zu suchen. Schellhaas: „In dieser und in weiteren Fragen gilt, dass Darmstadt die Region und die Region Darmstadt braucht“.  

Die Stadt Darmstadt habe ihren Verkehrsentwicklungsplan fortgeschrieben, im Landkreis steht der Verkehrsentwicklungsplan zur Verabschiedung an – und in beiden Plänen ist die Nordostumgehung als „erforderliche Maßnahme“ genannt.

Schellhaas und Fleischmann weisen auch Kritik an der zwischen SPD und Grünen im Landkreis verabschiedeten Koalitionsvereinbarung zurück: „Die Umsetzung der Nordostumgehung liegt nicht in der Verantwortung des Landkreises oder der Region, die Stadt Darmstadt allein ist gefordert, das Problem zu lösen“, erklärt Schellhaas:  „Vielleicht geht es mit einer abgestimmten Planung besser, denn wir im Landkreis haben unsere Hausaufgaben für die Verkehrsentlastung längst gemacht.“ Der Landrat nannte in diesem Zusammenhang den Lohbergtunnel und die Planungen zum Ausbau der B 26 im Osten des Landkreises als Beispiele.

Schellhaas und Fleischmann verteidigen ihre Koalitionsvereinbarung: „Wenn wir die Forderung nach einer Nordostumgehung seitenlang in unsere Koalitionsvereinbarung  schreiben würden, wird sie nicht kommen, wenn das die Verantwortlichen in der Stadt nicht wollen!“

Eine Absage erteilen die beiden Kreispolitiker  „der Fantasie, einen Teil des Verkehrsstroms über eine Verlängerung der B 38 in Richtung Norden durch das Messeler Hügelland“ zu führen: „Über diese Fabeltrasse wird nicht nachgedacht, nicht mal leise“, so Schellhaas und Fleischmann. „Das hätte nicht die verkehrliche Wirkung einer Entlastungsstraße, wie sie in beiden Verkehrsentwicklungsplänen beschrieben ist und wäre nicht nur eine Verlagerung des Problems sondern auch eine schlechte Teillösung zu sehr hohem Preis auf Kosten des Naturschutzes.“ 

Schellhaas und Fleischmann sind sich einig: „Ein effektives Mobilitätsmanagement, wie es SPD und Grüne im Kreis vereinbart haben,  ist das Stichwort für einen auch in Zukunft dringend notwendigen Dialog zwischen der Region und dem verantwortlichen Oberzentrum Darmstadt!“

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