Presse-Archiv 2011
Freiwillige Müllsammler befreiten Landschaft von Unrat
Autoteile, Fahrräder und viele Schnapsflaschen
28.09.2011
Marlene (links) und Kristina von der Jugendfeuerwehr in Traisa waren sichtlich nicht begeistert von dem, was sie im Wald vorgefunden haben.
Darmstadt-Dieburg – Kreisbeigeordneter und ZAW-Verbandsvorsitzender Christel Fleischmann zieht eine positive Bilanz der Müllsammelaktion, die am Samstag, 24. September im Landkreis auf Initiative des Zweckverbands Abfall- und Wertstoffeinsammlung stattgefunden hat. „1017 tüchtige Helfer, davon 575 Kinder und 442 Erwachsene, haben Straßenränder, Parks, Bachläufe und Waldstücke von wildem Müll befreit“, berichtet Fleischmann. Zehn Kommunen und sechs Schulen haben sich an der Aktion beteiligt.
„Insgesamt wurden rund 80 Kubikmeter Müll eingesammelt“, so Fleischmann. Haufenweise Papiertüten, Plastikbecher, Flaschen und Blechdosen wurden zusammengetragen und über manchen Fund konnten die Müllsammler nur den Kopf schütteln. In Eppertshausen wurden Flaschen mit Massageöl entdeckt, Messtangen eines Vermessungsbüros und Teile von LKW-Reifen. In Mühltal wurde ein Rassenmäherakku gesichtet, Autoreifen und Autoteile, ein nagelneuer Klodeckel gefunden und ein Fahrrad wurde aus der Modau geholt. Auffällig war hier auch, dass an einer Stelle besonders viele leere Wodkaflaschen lagen. In Pfungstadt gab es ein Wagenrad zu entsorgen, außerdem Traktorreifen, Betonteile, ebenfalls ein Fahrrad und einen Teppich. Eine Stalltür, Autobatterien, Traktorreifen, mehrere Säcke mit verunreinigtem Katzenstreu und ein Kinderfahrrad gehörten zu den Kuriositäten der Roßdorfer Sammler. In Schaafheim holten die freiwilligen Müllsammler einen Teppich, Autoteile und sehr viele Flaschen aus dem Wald und vom Straßenrand. Zementsäcke, 18 Autoreifen, eine Motorhaube und eine tote Katze mussten Aktive in Seeheim-Jugenheim entsorgen.
„In einigen Städten und Gemeinden wurde festgestellt, dass mehr Müll an den Straßenrändern lag als in den Jahren zuvor“, so Abfalldezernent Fleischmann. Er dankt den fleißigen Helfern und den Organisatoren der kreisweiten Müllsammelaktion. „Sie tragen auch dazu bei, auf das Problem des wilden Mülls aufmerksam zu machen“, sagt der Abfalldezernent. Illegaler Müll müsse gesondert von den Bauhöfen entsorgt werden und verursache hohe Kosten, die auf die Müllgebühren umgelegt werden.
Um das Bewusstsein dafür noch weiter zu schärfen, wie schädlich wilder Müll ist, hat der ZAW erneut einen Wettbewerb ausgelobt. Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren und auch Schulklassen in diesem Alter sind eingeladen, zum Thema „Ewe reicht’s. Wilder Müll – net mit uns!“ selbst gemachte Cartoons, Comics, Videoclips oder Radiospots bis zum 31. Oktober 2011 einzureichen. 3000 Euro Preisgeld werden auf die besten Einsendungen verteilt.