Presse-Archiv 2011
ZAW-Kinospots gegen „wilden Müll“ laufen
31.08.2011
Darmstadt-Dieburg – Vom 1. September bis 26. Oktober 2011 sind in verschiedenen Kinos der Region Spots zu sehen, die sich gegen das achtlose Wegwerfen von Müll wenden. Ende Mai hatte Kreisbeigeordneter und ZAW-Verbandsvorsitzender Christel Fleischmann die besten Konzepte für Kinospots prämiert, die von Studierenden der Hochschule Darmstadt, Campus Dieburg, entwickelt worden waren. „Zwei Spots hat der Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung nun professionell produzieren lassen“, berichtet Fleischmann. Der Spot „Entscheidungen“ läuft in Münster in den Kaisersaal-Lichtspielen, in Darmstadt im Helia 1 und im Darmstädter Pali-Kino. Der Spot „Mafia“ wird in Darmstadt im Helia 2, im Cinemaxx 2 und im Cinemaxx 6 gezeigt.
Die Ausarbeitungen für den Kinospot “Entscheidungen” erhielten den ersten Platz und waren von Theo von Asmuth, Benjamin Winterton, Alex Hemme, Sebastian Röder und Simon Friedl eingereicht worden. Ihr Spot zeigt auf witzige und einprägsame Weise, wie tagtäglich Entscheidungen gefällt werden. Eine Studentin übergibt sich nach einer Party auf dem Klo, ein Fußballspieler trifft beim Elfmeter, eine Joggerin im Park und wirft ihre Plastikflasche in den Mülleimer. Fazit: „Manchmal muss man sich nicht entscheiden – manchmal tut man einfach das Richtige“.
Die Konzeption für den Spot „Mafia“ kam von Riccardo Dejan, Kurkovic, Leonhard Hofmann, Estineh Zahrabi, Alexander Schürrlein und Max Müller und gewann den dritten Platz bei der Prämierung. In ihrem humorvoll-makabren Stück fährt ein Mafiosi nachts mit seinem Auto in den Wald, um einen Mann zu erschießen und zu vergraben. Dabei hört er eine Umweltsendung im Radio. Er ist davon beeindruckt, macht brav den Motor aus und holt auch die Dose zurück, die er zuvor weggeworfen hatte. Am Ende vergräbt der Mafiosi die Leiche nicht im Wald, sondern wie es sich gehört auf dem Friedhof nach dem Motto „alles hat seinen Platz“.
„Beide Spots waren bereits auf dem Nonstock-Festival und auf dem Weiterstädter-Filmfest zu sehen und kamen gut an“, so Kreisbeigeordneter Fleischmann. Den Autoren sei es gelungen, ohne erhobenen Zeigefinger für das Problem des Litterings zu sensibilisieren. „Wir haben allein 2010 rund 740 000 Euro für die Beseitigung von wildem Müll ausgegeben, weil manche sorglos ihren Unrat in die Landschaft werfen“, erklärt Fleischmann. Ziel sei es, diese Kosten zu vermeiden, die sich ja langfristig auf die Müllgebühren für alle auswirken.