Presse-Archiv 2011

„Nightline“ erweitert Outdoor-Angebot

Neuer Erlebnisparcours für das Kreisjugendheim Ernsthofen

27.09.2011

Ein neuer Erlebnisparcours im Wald des Kreisjugendheims Ernsthofen. Foto: Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Darmstadt-Dieburg – Im Wald des Kreisjugendheims Ernsthofen ist nun eine „Nightline“ entstanden, mit der das aus einer Kletterwand und einem Klettertal bestehende erlebnispädagogische Angebot erweitert wurde. Der neue Kletterparcours ist in den  Sommerferien im Rahmen eines Projektes mit straffällig gewordenen Jugendlichen aufgebaut worden. Sie konnten unter Anleitung von Gerhard Kraft, Mitarbeiter der Kreis-Jugendhilfe, und dem Schreiner Horst Dabringhausen innerhalb einer Woche ihre vom Gericht auferlegten Sozialstunden sinnvoll im Kreisjugendheim ableisten.

Die „Nightline“ kann von den Kinder- und Jugendgruppen nach einer Anleitung durch ihre Betreuer nachts selbständig bewältigt werden. Auf einer Strecke von rund 250 Metern sind sieben unterschiedliche, niedrige Aufbauten geschaffen worden, die als Hindernisse dienen. Diese Niedrigelemente sind über ein Geländerseil, die „Nightline“, miteinander verbunden. Die Kinder und Jugendlichen werden im Dunkeln einzeln und mit verbundenen Augen durch ein Tor in das abgezäunte Waldstück geführt. Mit einer Hand halten sie sich an dem Geländerseil, ihrer Sicherungsleine, fest und gehen dann allein den Parcours ab. Man muss seinen eigenen Sinnen und Fähigkeiten vertrauen, ohne dass man weiß, wo man überhaupt ist und was einem begegnen wird. Der Betreuer weist die Teilnehmer vorab darauf hin, dass sie sich vorsichtig durch die Strecke tasten, damit sie sich nicht verletzen und auch das Seil niemals loslassen, das zu ihrer Sicherung und Orientierung dient.

Zu erwarten ist, dass einige Jungen und Mädchen voller Risikobereitschaft durch den Parcours stürmen und vielleicht auf die Nase fallen. Andere werden sich übervorsichtig durch die neue Situation tasten und unendlich viel Zeit brauchen. Sinnvoll ist, im Anschluss eine Reflexionsrunde vorzusehen, damit die Gruppe sich ihrer Eindrücke, Erfahrungen, Unsicherheiten und Ängste bewusst wird. Nicht selten werden dabei Erkenntnisse über die eigene Persönlichkeit und das alltägliche Verhalten gewonnen. Abschließend schreitet die gesamte Gruppe, mit Taschenlampen ausgerüstet, den Parcours noch einmal ab.

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