Presse-Archiv 2011

ZAW prämiert beste Ideen für Kinospot gegen wilden Müll

26.05.2011

Kreisbeigeordneter Fleischmann mit den Preisträgern, Dozenten und Professoren.

Darmstadt-Dieburg - Der Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) und der Mediencampus Dieburg der Hochschule Darmstadt haben erneut unter Beweis gestellt, wie wertvoll eine Zusammenarbeit für beide Seiten ist. Da dem ZAW das Thema wilder Müll auf den Nägeln brennt, hat Verbandsvorsitzender, Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann sich an Prof. Dr. Arnd Steinmetz, Dekan des Fachbereichs Media an der Hochschule, gewandt. Schnell einigte man sich, dass die Erarbeitung eines Konzepts für einen Kinospot eine spannende Aufgabe für Studierende im Rahmen ihres Wahlpflichtfaches sein könnte. Die Anforderung war, Kinobesucher im Alter zwischen 15 und 40 Jahren mit einem Spot von 60 bis 90 Sekunden zu erreichen und sie für das Problem des „Litterings“ zu sensibilisieren.

Vier Entwürfe wurden nun von Christel Fleischmann prämiert und mit einem Preisgeld von insgesamt 3500 Euro belohnt. „Alle vier Arbeiten zeichnen sich durch ein hohes Maß an Kreativität und Witz aus. „Sie treffen szenisch genau den Punkt, den wir treffen wollen“, so Fleischmann. Das beste Konzept wird bis Ende August als Spot produziert und ab Herbst in den regionalen Kinos laufen. Der ZAW behält sich vor, auch die Spots der anderen Preisträger zu erwerben.

Den ersten Platz und ein Preisgeld von 1500 Euro ergatterte das Konzept „Entscheidungen“ der Studenten Theo von Asmuth, Benjamin Winterton, Alex Hemme, Sebastian Röder und Simon Friedl. Kreisbeigeordneter Fleischmann lobte die deutliche und zugleich witzige Spot-Idee. Darin werden pfiffig gewählte Situationen gezeigt, in denen tagtäglich Entscheidungen zu fällen sind. Nachdem ein Jogger seinen Müll im Mülleimer entsorgt, erscheint die Einblende „Manchmal muss man sich nicht entscheiden – manchmal tut man einfach das Richtige.“

Über den zweiten Preis, dotiert mit 1000 Euro, freuten sich Johannes Schmidt, Marc Schiemann, Emanuel Brod, Robin Harff, Gregory Weisert, Eunchoung Kim und Jonghyun Kim mit dem Konzept „Alles hat seinen Platz“. Gezeigt werden sollen Menschen, die alltägliche Gegenstände an absurden Orten unterbringen, als letztes wird Müll in den Abfalleimer geworfen. Der dritte Platz mit jeweils 500 Euro wurde an zwei Konzepte vergeben, die als gleich gut bewertet wurden. Christian Loos, Jörg Steinhäuser und Sascha Hormel gingen mit ihrem Konzept für den Spot „Yes we can“ in die Bewertung. Darin ist ein Mann im Wald unterwegs und hinterlässt eine Spur von Abfällen. Eine Getränkedose, die er wegwirft, kommt immer wieder zu ihm zurück, zum Schluss so hart, dass er umfällt. Die Pointe ist eine Einblende: „Die Umwelt zu schützen heißt auch Dich zu schützen“. Das Team Riccardo Dejan Kurkovic, Leonhard Hofmann, Estineh Zahrabi und Max Müller nannten ihre Idee „Mafia“. Ein Mafiosi fährt nachts in den Wald, um einen bewusstlosen Mann im Kofferraum zu erschießen und zu vergraben. Dabei hört er eine Umweltsendung im Radio. Er ist davon beeindruckt und verhält sich in mehreren Varianten auf humorvoll überzogene Weise umweltgerecht.

Prof. Dr. Arnd Steinmetz betonte im Rahmen der Prämierung, dass die Aufgabenstellung des ZAW ein willkommener Input für die Lehrveranstaltung seines Fachbereichs sei und bedankte sich für die gute Kooperation mit dem Landkreis. Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann zeigte sich begeistert von den „supertollen Ergebnissen“. Zwar seien die Landkreisbewohner vorbildlich, wenn es um die Mülltrennung gehe. „Für die Einsammlung und Entsorgung von achtlos in die Landschaft geworfenen Müll gibt das ZAW jedoch jährlich 740 000 Euro aus“. Fleischmann zeigte sich zuversichtlich, dass ein Kinospot dabei helfen könne, dieses Problem einzudämmen.

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