Presse-Archiv 2012

300 Millionen-Euro-Investitionen von 2008 bis 2018

Landkreis investiert in energetische Sanierung der Kreisschulen

30.01.2012

Darmstadt-Dieburg – Der Landkreis Darmstadt-Dieburg hat 2008 ein umfassendes Schulbau- und Schulsanierungsprogramm aufgelegt, mit dem die Kreisschulen systematisch saniert und bei Bedarf neu gebaut werden. Die erste Phase ist 2011 erfolgreich abgeschlossen worden. „Als 2009 aufgrund der Finanzkrise landes- und bundesweite Konjunkturprogramme aufgelegt wurden, konnten wir schnell reagieren, denn Konzepte für unsere Schulen lagen schon bereit“, erinnert sich Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Christel Fleischmann. „In den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DaDi-Werks alle aus den Konjunkturprogrammen finanzierten Maßnahmen fristgerecht abgerechnet. Das war ein Kraftakt, denn allein mit diesen Landes- und Bundesmitteln haben wir rund 44,4 Millionen Euro verbaut“, berichtet Fleischmann. Ruhe wird jedoch noch längst nicht einkehren, weder in den Schulen noch in den Büros von Planern, Architekten und Verwaltungsleuten des DaDi-Werks, Gebäudemanagement. Denn die zweite Phase des Neubau- und Sanierungsprogramms hat bereits begonnen: bis 2018 will der Kreis insgesamt 300 Millionen Euro an Krediten aufgenommen haben, um seine Schulen nachhaltig fit zu machen. Auch wenn die Summe erst einmal hoch erscheine, merkt Fleischmann an, seien das umgerechnet lediglich rund 1000 Euro pro Landkreisbewohner, verteilt auf zehn Jahre. „Das sind gute Schulen und Bildung allemal wert“, so der Schuldezernent.

Einen Schwerpunkt der Investitionen legt der Landkreis darauf, dass seine Schulen möglichst wenig Energie verbrauchen. Als Modellvorhaben der Deutschen Energie Agentur (DENA) wird derzeit die Lichtenbergschule in Ober-Ramstadt saniert. Das Hauptgebäude ist entkernt worden und das neue Raumkonzept unterstützt die Arbeitsweise der Integrierten Gesamtschule. Fertig gestellt wird die Schule im Jahr 2013. Bis dahin werden die Schülerinnen und Schüler in einer attraktiven Pavillonanlage auf dem Gelände der benachbarten Hans-Gustav-Röhrschule unterrichtet. Die Sanierung der Schule inklusive der Bereiche für den naturwissenschaftlichen Unterricht kostet 9,4 Millionen Euro. Grundhaft saniert wird auch die Modautalschule in Ernsthofen. Neben baulichen Mängeln hatte sich herausgestellt, dass die Ver- und Entsorgungsleitungen komplett erneuert werden müssen. Die Sanierung kostet 3,4 Millionen Euro, davon werden 837.500 Euro aus dem Sonderinvestitionsprogramm des Landes Hessen beglichen. Auch in Münster wird die Schule auf der Aue grundlegend saniert. Als ersten Bauabschnitt erhält sie einen Neubau für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Begonnen wurden die Bauarbeiten Ende 2011. Bezugsfertig wird der Neubau nach den Weihnachtsferien Anfang 2013. Der Landkreis stellt für die Baumaßnahmen insgesamt 16,2 Millionen Euro bereit. Mit dem Neubau für die Sekundarstufe II der Pfungstädter Friedrich-Ebert-Schule geht es nun los und auch der NaWi-bereich wird saniert. Dafür investiert der Landkreis insgesamt 4,5 Millionen Euro. Besonders drängt nach Auskunft des Schuldezernenten die Sanierung der Tannenbergschule in Seeheim-Jugenheim. Das Schulgebäude ist in Betonskelettbauweise errichtet worden und weist erhebliche Schäden auf. Nachdem die Grundlagen ermittelt wurden, geht es jetzt in die konkrete Planung. Bereit stehen für die Sanierung 5 Millionen Euro. An der Internationalen Schule des Schuldorfs Bergstraße gehen die Bauarbeiten für den zweiten und dritten Bauabschnitt dem Ende entgegen. Die Kosten belaufen sich auf 9,3 Millionen Euro. Nach den Osterferien soll das fünfeckige Gebäude bezugsfertig sein. An dem Neubau der Joachim-Schumann-Schule in Babenhausen geht es ebenfalls zügig voran. Wenn alles weiterhin nach Plan läuft, kann im Oktober 2012 eingezogen werden. Kosten entstehen in Höhe von 24,6 Millionen Euro. 10,3 Millionen werden aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Bundes bezahlt, den Rest übernimmt der Landkreis. Das Atrium-Gebäude der Landrat-Gruber-Schule in Dieburg wird ebenfalls energetisch saniert. Der Innenausbau geht gut voran. Hier entstehen Kosten in Höhe von 6,5 Millionen Euro. 5,4 Millionen davon werden aus dem Sonder-Investitionsprogramm des Landes Hessen finanziert. Für die Sanierung des naturwissenschaftlichen Bereichs hat der Landkreis 850.000 Euro und in den Zubau für die Agrartechnik weitere 3,2 Millionen Euro aufgewendet. An der Dr.-Kurt-Schumacher-Schule in Reinheim werden das Hauptgebäude und der Bereich für den naturwissenschaftlichen Unterricht energetisch saniert. Alles soll mit dem neuen Schuljahr 2012/2013 fertig werden. Kosten entstehen in Höhe von 5,1 Millionen Euro. In Weiterstadt wird der Altbau der Schlossschule saniert. Wenn alles gut läuft, können Lehrer und Schüler Anfang 2013 wieder einziehen. 1,55 Millionen Euro werden dafür investiert. Die Sanierung der Albrecht-Dürer-Schule in Weiterstadt mit der Sanierung des naturwissenschaftlichen Bereichs starten jetzt. Die Schule ist die erste im Landkreis, die eine Ganztagsschule „nach Profil 3“ werden soll. Danach sind Nachmittagsangebote Teil des Lehrplans und damit für Schülerinnen und Schüler verpflichtend. Das stellt besondere Anforderungen an ein neues Raumkonzept. Der Landkreis wird dafür rund 12 Millionen Euro aufwenden. An der Weiterstädter Hessenwaldschule geht es mit dem Neubau bald los. Dafür investiert der Landkreis 16,65 Millionen Euro. Die Sanierung des Altbaus an der Weiterstädter Wilhelm-Busch-Schule ist weit voran geschritten. Nach den Osterferien können Schüler und Lehrer einziehen. Investiert hat der Kreis dafür 1,6 Millionen Euro. Davon flossen 1 Million aus dem IZBB-Programm des Bundes.

„Die Kreisschulen so auszustatten, dass sie wenig Energie verbrauchen, ist eine Aufgabe mit nachhaltiger Wirkung“, so Kreisschuldezernent Fleischmann. Denn auf Dauer würden damit nicht nur die Kassen geschont, sondern auch die Umwelt.

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