Presse-Archiv 2012

Aus Kostengründen und Sparzwängen Änderung nötig

Schulreinigung künftig durch Externe

15.11.2012

Darmstadt-Dieburg – Die Reinigung der 81 Schulen im Landkreis Darmstadt-Dieburg wird zum Jahreswechsel nach und nach auf externe Dienstleister übergehen. Dies hat der für das Gebäudemanagement im Da-Di-Werk verantwortliche Dezernent, Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann, am Donnerstag (15.) in einem Gespräch mit Betroffenen mitgeteilt. Zu Wochenbeginn war es vor der Kreistagssitzung zu Protesten gekommen, Landrat Schellhaas hatte daraufhin das Gespräch am Donnerstag angeboten.

„Bereits seit 2008 untersucht unser Da-Di-Werk die Eigen- und Fremdreinigung an den Kreisschulen vergleichend“, erläuterte Fleischmann. „Die inzwischen vorliegenden Ergebnisse sind eindeutig und erfordern aus Kostengründen und Sparzwängen heraus einen Wechsel hin zu Reinigung durch externe Dienstleister“, so der verantwortliche Dezernent weiter. Reinigungskräften, die beim Landkreis fest angestellt sind, werde nicht gekündigt, frei werdende Stellen aber werden nicht neu besetzt und befristete Arbeitsverträge werden nicht verlängert. Davon betroffen sind 15 Reinigungskräfte, deren Verträge zum Jahresende auslaufen.

Derzeit seien im Betriebszweig Gebäudemanagement des Da-Di-Werks 167 Beschäftigte für die Reinigung der 81 Schulen angestellt, die genannten 15 befristet bis zum Jahresende. Hierfür entstünden insgesamt Personal- und Sachkosten von insgesamt 3,6 Millionen Euro jährlich, der Personalkostenanteil betrage 2,9 Millionen Euro im Jahr. Fleischmann: „Kostenvergleiche mit marktüblichen Konditionen zeigen, dass externe Dienstleister die gleichen Leistungen für 1,8 Millionen Euro jährlich erbringen könnten.

Aus Sicht des Da-Di-Werks muss die Reinigung der Schulen nicht zwingend mit eigenem Personal vorgenommen werden.

Zudem unterscheide sich „die Qualität der Reinigungsleistung praktisch überhaupt nicht“, erläuterte Christel Fleischmann. „Sowohl bei der Eigenreinigung als auch bei der Fremdreinigung werden die von uns gestellten Anforderungen überwiegend erfüllt. Daher sind in der Langzeitbetrachtung keinerlei Qualitätsunterschiede erkennbar."

Fleischmann weiter: „Eine hundertprozentige Zufriedenheit der Nutzer wird weder bei der Eigen- noch bei der Reinigung durch Externe erreicht. Die Identifikation des Reinigungspersonals mit einer Schule spielt dabei eine wesentliche Rolle." Diese Identifikation werde aber sowohl beim kreiseigenen Personal als auch bei den Mitarbeitern von externen Dienstleistern gleichermaßen erreicht – oder vermisst, wie die vergleichende Untersuchung gezeigt habe.

Im Laufe des Jahres 2013 wird es nach Worten Fleischmanns nun eine europaweite Ausschreibung geben. Alle in der Eigenreinigung (durch natürliche Fluktuation und Ruhestand)  frei werdenden Stellen werden ab dem 1. Januar kommenden Jahres nicht mehr neu besetzt. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht vorgesehen.

Die Beschlussvorlage sei vorbereitet und werde nun in den zuständigen Gremien beraten, kündigte Schuldezernent Christel Fleischmann  am Donnerstag an.

 

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