Presse-Archiv 2013

Wildkatzen: Warten auf Genanalyse von Haarproben

17.06.2013

Wildkatze. Foto: Thomas Stephan, BUND

Darmstadt-Dieburg - Vier Monate lang haben 14 freiwillige Helfer im Messeler Hügelland Tierhaare von Wildkatzen-Lockstöcken gesammelt. Acht wertvolle Haarproben konnten sie für das von der Unteren Naturschutzbehörde Darmstadt-Dieburg, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Forstamt Dieburg im Januar gestartete Projekt identifizieren. Nun heißt es für alle Beteiligten abwarten: Ob einige der gesammelten Haare wirklich von Wildkatzen stammen, wird erst die genetische Analyse im Senckenberg Institut zeigen. Denn die Erfahrung zeigt, dass sich auch Hauskatzen, Wildschweine & Co. gern an den „duftenden“ Lockstöcken reiben.

Bisher ist wenig bekannt über ein Vorkommen der Wildkatze im Messeler Hügelland. Es gibt zwar einige Beobachtungen von möglichen Wildkatzen. Da diese ihren Verwandten, den wildfarbenenen Hauskatzen, aber zum Verwechseln ähnlich sehen, fehlt bislang noch ein handfester Nachweis für die Region. Diesen hoffen die Beteiligten mit ihrem Projekt nun erbracht zu haben. 16 Lockstöcke hatten sie dafür in den Wäldern rund um Messel verteilt. Die sägerauen Holzpflöcke wurden mit Baldrian besprüht und regelmäßig auf Haarproben untersucht. Die Aktion ist Teil des vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Projekts „Wildkatzensprung“, in dem der BUND u.a. den Aufbau einer bundesweiten Gendatenbank für Wildkatzen plant.

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