Presse-Archiv 2013

Endspurt für VHS-Programm in den Sommerferien

30.07.2013

vlnr: Ingrid Kliss (stehend), Elke Heß, Janna Bajen, Cornelia Walter (vorne), Christine Eslick, Gabriele Merziger (stehend).

Darmstadt-Dieburg – Die Auslieferung des neuen VHS-Programms steht kurz bevor, ab Mitte August liegt es wieder in allen Gemeinden des Landkreises aus und kann natürlich auch online abgerufen werden. Aber wie kommen eigentlich die vielen Kurse zustande?  Was ist alles zu tun, bis so ein Halbjahresprogramm steht?

Die Planung für das nächste Semester beginnt schon sehr früh: „Ein bisschen ist es bei uns so, wie wenn Sie an einem heißen Augusttag durch die Geschäfte bummeln und dort bereits die dicken Wollpullis ausliegen. Wir sind ab Ostern schon mit Themen für das Herbstsemester und passenden Angeboten für die Weihnachtszeit beschäftigt“, berichtet Elke Heß, Fachbereichsleiterin für Sprachen bei der Kreisvolkshochschule. Werden Kurse gemeinsam mit Kooperationspartnern angeboten, wie dies zum Beispiel bei ihrer Kollegin Ingrid Kliss oft der Fall ist, die unter anderem Kurse für das Ehrenamt oder für Senioren zusammenstellt, muss die Planung sogar noch früher beginnen. Dieser lange Zeitraum stößt nicht immer auf Verständnis: „Als Kursleiterin habe ich mich manchmal gefragt, was das soll, so früh im Semester schon wieder neue Angebote vorzulegen. Inzwischen weiß ich: da steckt so viel Detailarbeit dahinter, das braucht einfach Zeit“, sagt Elke Heß, die einst Deutschkurse bei der VHS gegeben hat.

Für die Planung halten Karl-August Bertsch, Leiter der Kreisvolkshochschule, und die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkshochschule das ganze Jahr über Augen und Ohren offen, welche Themen in der Luft liegen, ob es aktuelle Anlässe gibt oder wo in der Region Lücken im Angebot bestehen. Sie nehmen Vorschläge der Kursleitungen auf, schlagen ihrerseits Themen vor, und natürlich können auch die VHS-Teilnehmenden das Programm mitgestalten. Und dies das ganze Jahr über, denn manchmal ergeben sich auch nach Ende der Programmplanung noch neue Angebote. Dafür gibt es zum Beispiel auf der Webseite den Button „Lob, Kritik und Anregungen“.  Nicht zuletzt schlagen die Zweigstellenleitungen der VHS gelegentlich Kurse vor, die in ihrer Gemeinde voraussichtlich nachgefragt sein werden. „Besonders freut uns, wenn Kooperationsangebote von Vereinen an uns herangetragen werden, wie zum Beispiel das der Bogenschützen des TV Pfungstadt. Da profitieren beide Seiten“, erklärt Cornelia Walter, Fachbereichsleiterin für Gesundheit. Neue Themen müssen auch vor den kritischen Augen von Karl-August Bertsch und der VHS-Kommission des Landkreises bestehen, bevor sie endgültig ins Programm aufgenommen werden.

Steht der Inhalt des Programms fest, beginnt für Christine Eslick, Sachgebietsleiterin Verwaltung, erst so richtig die Arbeit: sie überprüft und strukturiert alle Daten, wählt Fotos aus und stimmt sich laufend mit der Layouterin über Details ab. „Und kaum denkt man, die Arbeit ist getan, kommt garantiert wieder eine Änderung“, weiß Esslick. Die Gestaltung des Hefts ist in den letzten Semestern behutsam verändert worden, ohne dass der Wiedererkennungswert darunter leidet. Ein Beispiel sind weniger, aber dafür größere Fotos im Heft. Eine Frage, die immer mal wieder gestellt wird, beantwortet Christine Eslick kurz und pragmatisch: „Ein durchgehend buntes Programmheft wäre schön, ist aber zu teuer.“

Natürlich überlegt auch die VHS, ob dieses gedruckte Programmheft in Zeiten von Facebook und Twitter überhaupt noch angemessen ist, zumal sich viele Teilnehmende inzwischen lieber auf der Webseite informieren und dort ihre Kurse buchen. Dennoch: ganz abschaffen will das Programmheft vorerst niemand. Auch wenn es ein logistischer Kraftakt ist, bis die 150 Seiten starken Hefte dann binnen zwei Tagen an sämtliche Zweigstellen ausgeliefert worden sind und in Sparkassen, Buchhandlungen und Rathäusern ausliegen, um dann gemütlich auf dem Sofa zu Hause durchgeblättert zu werden. (eh)

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