Presse-Archiv 2013

Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg wollen weiter auf Erfolgskurs bleiben

Tarifverhandlungen mit Verdi und Marburger Bund abgebrochen

03.07.2013

Darmstadt-Dieburg - Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg haben die Sondierungsgespräche zu den Tarifverhandlungen mit Verdi und dem Marburger Bund heute abgebrochen. Seit dem vergangenen Jahr gab es Gespräche über einen Tarifvertrag für die Ärzte und Pflegekräfte in der Kreiskliniken GmbH. Bislang unterliegt die Kreiskliniken GmbH, als eine vom Eigenbetrieb unabhängige Personalgesellschaft, keiner Tarifbindung. Landrat Klaus Peter Schellhaas, Klinikdezernent des Kreises und Kliniken-Betriebsleiter Christian Keller zeigten sich enttäuscht vom Verhandlungsverlauf, blicken aber mit großer Zuversicht und einem Versprechen an die Beschäftigten in die Zukunft: “Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg sind deutschlandweit eine der wenigen kommunalen Kliniken, die sich auf einem wirtschaftlich erfolgreichen Kurs befinden, diesen Kurs dürfen wir jetzt nicht gefährden.“ Keller begründet den Schritt: „Sowohl Verdi als auch dem Marburger Bund wurden große Zugeständnisse gemacht, eine Einigung war dennoch nicht möglich“, so der Betriebsleiter. „Unsere Entgelte sind nahe an den gesetzlichen Tarifverträgen, liegen teilweise sogar darüber.“ Der wichtigste Grund aber laute: „Wenn wir nur einige wenige Jahre zurückblicken, sehen wir: Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg sind wieder fit gemacht und stehen gut da. Das spüren auch unsere Patienten und Mitarbeiter.“ Auch Landrat Schellhaas findet klare Worte: „Wir alle wissen um die schwierige, politisch gemachte Situation im deutschen Krankenhauswesen. Noch sind nicht alle Klippen umschifft. Die Vorschläge der Gewerkschaften anzunehmen, käme einem Schiffbruch gleich.“

Kommunales Krankenhaus wirtschaftlich erfolgreich – Neue Stellen geschaffen

Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg haben in den vergangenen Jahren eine außerordentlich positive Entwicklung vorzuweisen: So stieg die Anzahl der aufgestellten Betten von 320 in 2007 auf mittlerweile 470 Betten. Der Gesamterlös der Kreiskliniken stieg von 2008 bis 2011 um etwa 40 Prozent. Dieser Erfolg lässt sich auch am Fallzahlenwachstum ablesen. Dieses liegt weit über dem Branchendurchschnitt, im Jahr 2011 betrug es circa 20 Prozent. 200 neue Stellen wurden geschaffen, medizinische Spezialisierungen folgten: Ein hessenweit einzigartiges Zentrum für akute und postakute Intensivmedizin wurde gerade eingeweiht, das Zentrum für Seelische Gesundheit ist bereits seit 2011 ebenso wie die Klinik für Kardiologie eine feste Größe in der Region. 10 Millionen Euro wurden in diesem Jahr investiert, um die medizinische Versorgung von Orthopädie- und Intensivpatienten an der Kreisklinik Jugenheim zu bündeln.

Notwendiger Schritt für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung für die Menschen in der Region

Den Abbruch der Tarifverhandlungen in der heutigen Sitzung mit Verdi und dem Marburger Bund begründet der Landrat weiter: „Würden die Kreiskliniken auf die Forderungen der Gewerkschaften eingehen, wären die wirtschaftlichen Konsequenzen in den Folgejahren nicht absehbar.“ Er betont: „Wir wollen unsere kreiseigenen Kliniken als eine moderne und leistungsfähige Gesundheitseinrichtung für die Menschen in der Region und auch für die Mitarbeiter erhalten und wirtschaftlich fit machen für die Zukunft. Deshalb darf der aktuelle gute Kurs nicht gefährdet werden.“  Schellhaas und  Keller sehen individuelle Betriebsordnungen und -vereinbarungen als Zukunftsmodell für kommunale Kliniken. Beide versprechen bei den weiteren Verhandlungen ein Höchstmaß an Transparenz und demokratischen Entscheidungsprozessen. „Es wird Verbesserungen für alle Mitarbeiter  der Kreiskliniken  GmbH geben. Diese individuell auf die Mitarbeiter zugeschnittenen Versorgungslösungen planen wir jetzt gemeinsam mit unserem Betriebsrat.“

 

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