Presse-Archiv 2015

Naturschutzbehörde fordert auf, kein Wasser aus Bächen zu entnehmen

Gewässer leiden unter Trockenheit

13.08.2015

Darmstadt-Dieburg - Die Oberflächengewässer auch im Landkreis Darmstadt-Dieburg leiden unter der aktuellen Trockenheit. Dies zeigt sich einerseits an den niedrigen Wasserständen, aber auch an den viel zu hohen Wassertemperaturen. An den Wasserlebensraum gebundene Tiere und Pflanzen haben enorme Probleme. Insbesondere Fische, Amphibien und Fischnährtiere wie etwa Bachflohkrebse, tummeln sich in den wenigen noch gegebenen tiefen Gewässerstellen oder den Pfützen.

Nach dem Wasserhaushaltsgesetz sind die Gewässer als Bestandteil des Naturhaushaltes und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu sichern. Sie sind so zu bewirtschaften, dass vermeidbare Beeinträchtigungen ihrer ökologischen Funktionen unterbleiben.

Im Hessischen Wassergesetz wird der Gemeingebrauch definiert. Demnach darf Jeder natürlich fließende Gewässer zum Baden, Tauchen, Tränken von Vieh und Schöpfen mit Handgefäßen wie Eimern oder Kannen nutzen. Kleine Motorpumpen zur Entnahme von Wasser sollten zur Schonung der Oberflächengewässer und den dort lebenden Tieren nicht eingesetzt werden.

Ein Gewässer darf auch nicht aufgestaut werden. Eine Wasserentnahme darf grundsätzlich nur erfolgen, wenn keine nachteilige Veränderung der Wasserbeschaffenheit, keine wesentliche Verminderung der Wasserführung sowie keine andere Beeinträchtigung des Wasserhaushalts erfolgen.

Aufgrund der aktuell niedrigen Wasserstände verschlechtert  sich aber auch die Wasserqualität, weil es nach wie vor zu Einleitungen von ordnungsgemäß behandeltem Abwasser kommt, aber die Verdünnung durch Niederschläge fehlt.

Zum Schutz der derzeit besonders geplagten Pflanzen- und Tierwelt fordert der Fachbereich Natur-, Gewässer-, Bodenschutz und Landschaftspflege beim Landkreis Darmstadt-Dieburg die Anlieger von Grundstücken, die an Bäche grenzen, dazu auf, auf die Entnahme von Wasser zu verzichten.

 

 

 

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