Presse-Archiv 2015

Bessere Work-Life-Balance im Klinikalltag: Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg führen als eine der ersten Kliniken Lebensarbeitszeitkonten ein

25.03.2015

Darmstadt-Dieburg - Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg bieten jetzt als eine der ersten Kliniken im südhessischen Raum Lebensarbeitszeitkonten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.

Gemeinsame Vereinbarung mit Gesamtbetriebsrat

Rückwirkend zum 1. Januar 2015 wurde gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrat die Einführung von Zeitwertkonten in einer Betriebsvereinbarung festgelegt. Alle Angestellten haben nun die Möglichkeit, ihre Überstunden und/oder einen Teil nicht genommener Resturlaubstage, die sich im Laufe eines Jahres angesammelt haben, auf ein Zeitwertkonto einzubezahlen. Diese angesparten Stunden können zu einem späteren Zeitpunkt in Form einer beruflichen Auszeit oder auch für einen vorzeitigen Ruhestand genutzt werden. Mit dem „Guthaben“ aus dem Zeitwertkonto wird dann das wegfallende oder verringerte Einkommen ausgeglichen.

Zeitwertkonten für individuelle Lebensplanung

Nicht nur für Mitarbeiter, die den körperlich und mental herausfordernden Pflegeberuf über Jahrzehnte täglich ausüben, bieten Lebensarbeitszeitkonten eine der flexibelsten Formen persönlicher Lebensgestaltung. Klaus Peter Schellhaas, Landrat des Kreises Darmstadt-Dieburg, lobt deshalb das mutige Konzept, mit dem die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg erneut eine Vorreiterrolle einnehmen: „Mit diesem modernen, mitarbeiterfreundlichen Arbeitszeitmodell erhalten insbesondere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus besonders belasteten Bereichen die Möglichkeit, beispielsweise vorzeitig aus dem Berufsleben auszuscheiden. Auch Auszeiten wie ein Sabbatical sind möglich, ohne Abzüge im Gehalt oder in der Rente hinnehmen zu müssen.“ Gerade angesichts des drohenden Pflegenotstands sei dies ein wichtiger Schritt im Sinne einer zukunftssichernden Personalpolitik. „Für Mitarbeiter/innen und qualifizierte Jobsuchende sind die Zeitwertkonten ein zusätzliches Argument und sprechen für die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg als attraktiver Arbeitgeber.“

Verlängerte Elternzeiten oder Sabbaticals

Überstunden vermeiden und abbauen – im Klinikalltag ist dies kein leichtes Unterfangen. Das neue Zeitwertkonto bietet die Möglichkeit, angesammelte Stunden zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. „Zeitwertkonten ergänzen als flexibles und sehr individuelles Instrument die Lebensplanung unserer Mitarbeiter“, sagt Christian Keller, Betriebsleiter der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg. Und Silke Tomini, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg, ergänzt: „Wir wollen unseren Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit geben, ihr Arbeits- und Privatleben besser zu vereinbaren und damit die Arbeitszufriedenheit zu steigern. Dem Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber ermöglichen wir dadurch Zeiten hoher Arbeitsbelastung zu kompensieren. Das Zeitwertkonto haben wir als Betriebsrat schon lange gefordert – wir sind stolz dieses Ziel jetzt erreicht zu haben.

Überstunden werden auf Zeitwertkonto „eingezahlt“

Kann ein Mitarbeiter sein jährliches Überstundenkonto nicht auf höchstens 25 Stunden abbauen, werden 25 bis 100 Stunden zum Jahresende auf das Zeitwertkonto „eingezahlt“. Die so angesparten Stunden können zu einem späteren Zeitpunkt in Form einer beruflichen Auszeit genutzt werden, sofern die betrieblichen Belange dies ermöglichen. Auch die monetäre Ausbezahlung der Stunden als Einmalbetrag ist beim Ausscheiden des Arbeitnehmers möglich. Dieses Arbeitszeitmodell hat auch steuerliche Vorteile, da auf Zeitwertkonten - ähnlich wie bei der betrieblichen Altersversorgung - zunächst keine Steuern und Sozialbeiträge anfallen. Die Einrichtung und Verwaltung der Arbeitszeitkonten findet in Kooperation mit der Sparkasse Dieburg statt.

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