Presse-Archiv 2015

Ein Teil des Kreises bleibt „Leader-Region“ – Beteiligung ist angesagt

Kreative Region erhält erneut EU-Förderung

18.12.2014

Darmstadt-Dieburg - Ein Teil des Landkreises Darmstadt-Dieburg wurde jetzt als „Ländlicher Raum Darmstadt-Dieburg“ erneut als Leader-Region anerkannt. Dies wurde dem Kreis jetzt durch Hessens Umweltministerin Priska Hinz mitgeteilt. Damit gehört der Kreis zu 24 hessischen Regionen, die bis 2020 von der Europäischen Union (EU) gefördert werden und Geld von Bund und Land erhalten. Insgesamt stehen 50 Millionen Euro zur Verfügung, heißt es von der Ministerin.

„Leader“ fördert in einem Zeitraum bis 2020  Entwicklungsprozesse und Projekte auf Basis einer vorab erstellten gemeinsamen regionalen Strategie. Vierzehn Städte und Gemeinden des Landkreises Darmstadt-Dieburg haben sich in diesem Jahr auf den Weg gemacht und ein solches regionales Entwicklungskonzept erarbeitet.

Erfahrungen mit dem EU-Förderprogramm konnte die Region schon in den Jahren 2008 bis 2013 sammeln. In einem breit aufgestellten Beteiligungsprozess gemeinsam mit der Bürgerschaft, Vertretern der Kommunen, von Unternehmen, Vereinen, Organisationen und Initiativen konnte der „Ländliche Raum Darmstadt-Dieburg“ seine Chance erfolgreich nutzen und hat sich mit einer ganzen Reihe von Aktivitäten, Initiativen und Projekten in konkreten Handlungsfeldern engagiert, um so die Zukunft dieser ländlich geprägten Region aktiv zu gestalten.

Um diesen Prozess fortzusetzen, geht die Arbeit der lokalen Aktionsgruppe „Ländlicher Raum Landkreis Darmstadt-Dieburg“ mit Babenhausen, Dieburg, Eppertshausen, Fischbachtal, Groß-Bieberau, Groß-Umstadt, Messel, Modautal, Münster, Ober-Ramstadt, Otzberg, Reinheim, Roßdorf und Schaafheim jetzt in eine neue Runde.

Durch die Ankündigung der offizielle Anerkennung als Leader-Region durch das Hessische Umweltministerium - die Anerkennungsbescheide werden erst im Februar 2015 durch Ministerin Priska Hinz in Wiesbaden übergeben - werden der lokalen Aktionsgruppe 2,2 Mio. Euro Fördermittel für die kommenden sechs Jahre in Aussicht gestellt: Mittel, die vor Ort für eine nachhaltige Entwicklung für zahlreiche Projekte gut eingesetzt werden können.

Als Zukunftschance für die Region bewertet Landrat Klaus Peter Schellhaas, der auch Vorsitzender der lokalen Aktionsgruppe ist, die Anerkennung und kündigt an, dass nun die Weichen für die Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie gestellt werden.

Bevor die eigentliche kreative Phase starten kann, müssen noch einige Formalitäten erfüllt werden. Die lokale Aktionsgruppe, die im Verein Standortmarketing Darmstadt-Dieburg e.V. als eigenständige Untergliederung organisiert ist und sich als Träger des Entwicklungsprozesses versteht, muss ihre Gremien in den kommenden Wochen für die Umsetzungsphase neu aufstellen.

Kontinuität und Offenheit für viele neue Ideen sind dann gefragt, denn die lokalen Initiativen aus den beteiligten 14 Kommunen aus dem östlichen Teil des Landkreises haben mehr als 100 Projektideen erarbeitet, mit denen der ländliche Raum für die Zukunft fit gemacht werden soll. Ein strategisches Handlungsfeld ist etwa das Thema Arbeit und Mobilität in der Region, Leben und Versorgen in den Ortskernen, Engagiertes Miteinander neben dem Themenspektrum Welterbe, Geo und Kultur. Darüber hinaus soll dem kooperativen Miteinander in der Region Beachtung geschenkt werden.

Das Regionalmanagement wird sich anschließend damit befassen, die einzelnen Projekte und Strategien zu betreuen. Dazu gehören Beratung genauso wie Vernetzung der Akteure, Öffentlichkeitsarbeit, Projektmanagement und Weiterentwicklung. Insbesondere sollen Entwicklungspotenziale identifiziert und erschlossen werden. Neue Akteure werden weiterhin gesucht, sie werden motiviert und qualifiziert, um mögliche neue Ideen anzupacken und zu konkretisieren. Die Menschen in der Region sollen zudem aktiviert werden, sich an den Projekten zu beteiligen und neue Ideen einzubringen. 

Hintergrund: Leader ist die Abkürzung des französischen "Liaison entre actions de développement de l'économie rurale" und wird übersetzt mit „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raums“. Leader ist ein methodischer Ansatz der Regionalentwicklung, der es lokalen Akteuren ermöglicht, regionale Prozesse mit zu gestalten. So kann das Potential einer Region viel besser genutzt werden und erheblich zur Entwicklung der Region beitragen.

zurück...