Presse-Archiv 2015

Asylbewerber: Kreis legt Kommunen neue Zuweisungszahlen vor

16.01.2015

Darmstadt-Dieburg - Voraussichtlich 305 Asylbewerber wird der Landkreis Darmstadt-Dieburg in seinen Kommunen im ersten Quartal des laufenden Jahres unterzubringen haben. Dies geht aus der Quotenberechnung des Regierungspräsidiums hervor. Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück, die Sozialdezernentin des Kreises, hat den Bürgermeistern der 23 Städte und Gemeinden jetzt neue Zuweisungszahlen mitgeteilt, nachdem der Kreisausschuss entsprechend beschlossen hatte. Die Verteilung auf die Kommunen erfolgt prozentual gemäß deren Einwohnerzahl und der bereits aufgenommenen Flüchtlinge.

Demnach ergeben sich für Babenhausen im ersten Halbjahr 38 Aufnahmen, für Fischbachtal acht, für Griesheim 70, für Groß-Umstadt 54, für Groß-Zimmern 38, für Modautal 15, für Mühltal 38, für Münster 38, für Otzberg 15, für Pfungstadt 62, für Reinheim 47, für Schaafheim 23, für Seeheim-Jugenheim 47 und für Weiterstadt 62.

Derzeit leben im Landkreis Darmstadt-Dieburg 1557 Asylbewerber. Keine Neuaufnahmen vorgesehen sind im ersten Halbjahr in den Kommunen, die ihr Aufnahmesoll bereits erfüllt haben: Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Dieburg, Eppertshausen, Erzhausen, Groß-Bieberau, Messel, Ober-Ramstadt und Roßdorf.

Sozialdezernentin Rosemarie Lück dankt in ihrem jetzt den Magistraten und Gemeindevorständen zugegangenen Schreiben für die Mitarbeit und das Engagement in den Kommunen. Die Dezernentin bittet weiter darum, dem Kreis geeignete Immobilien für die Aufnahme von Asylbewerbern bereitzustellen.

Die Vize-Landrätin zieht für die Asylpolitik im Landkreis eine positive Bilanz: „Der Landkreis Darmstadt-Dieburg wird der Aufnahme von ihm  zugewiesenen Flüchtlingen im höchsten Maße gerecht. Andere Landkreise weisen ein weit höheres Aufnahmeminus aus. Doch nicht nur mit Blick auf die Unterbringung haben wir vorbildlich gearbeitet: Die soziale Beratung und Betreuung der Flüchtlinge in den Gemeinschaftsunterkünften wurde ausgebaut und zur besseren Vernetzung der ehrenamtlichen Arbeit haben wir einen kreisweiten Asyl-Arbeitskreis gegründet.“

Lücks besonderer Dank gilt den Ehrenamtlichen der Asylarbeitskreise in den Kommunen, die die Flüchtlinge im Alltag betreuen, sie bei Arztbesuchen und Behördengängen begleiten oder Deutschkurse anbieten.

„Wir stellen uns vereint der Herausforderung, weitere Menschen, die in einer Notlage ihre Heimat verlassen mussten, im Landkreis aufzunehmen. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg mit seinen 23 Städten und Gemeinden ist ein weltoffener Landkreis. Hier leben Menschen aus 148 Nationen, die wir in unserer Mitte bereits aufgenommen haben“, so Rosemarie Lück.

2013 hatte der Landkreis Darmstadt-Dieburg insgesamt 383 Asylbewerber aufgenommen. 2014 kamen weitere 708 Flüchtlinge hinzu. Für das Jahr 2015 rechnet der Landkreis mit insgesamt etwa 1300 Asylbewerbern.

gri

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