Presse-Archiv 2015

Klinikum Darmstadt und Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg rücken zusammen

„Austausch sichert schon heute flächendeckend hohe medizinische Versorgung“

19.11.2015

Darmstadt-Dieburg - Die Geschäftsführer der Klinikum Darmstadt GmbH, Clemens Maurer und Prof. Dr. Steffen Gramminger und der Betriebsleiter der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg, Christian Keller, haben nach ersten erfolgreichen Kooperationsprojekten vereinbart, die Gespräche über eine Fusion der Krankenhäuser zu intensivieren. Durch den Kauf von zwei katholischen Häusern – Marienhospital und St. Rochus Krankenhaus in Dieburg – durch die Klinikum Darmstadt GmbH „waren die Fusionspläne zeitlich etwas in den Hintergrund getreten, aber sie waren niemals gestoppt oder gar zu den Akten gelegt“, so Clemens Maurer.

„Wir werden die Fusion der beiden kommunalen Häuser in Stadt und Landkreis jetzt wieder intensivieren“, bestätigt auch Betriebsleiter Christian Keller von den Kreiskliniken. „Die kommunalen und kreiseigenen Kliniken der Region sind das Rückgrat einer wohnortnahen und flächendeckenden Gesundheitsversorgung. Wir werden den politischen Gremien deshalb im kommenden Jahr ein gemeinsames, hausübergreifendes medizinisches Konzept vorlegen, das auch eine Unternehmensbewertung als Entscheidungsgrundlage enthält. Ziel ist es in jedem Fall, unsere gemeinsame, hohe Qualität der medizinischen und pflegerischen Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger voll zu erhalten.“

„In der Zwischenzeit bauen wir unsere Zusammenarbeit Stück für Stück weiter aus“, erläutert Prof. Dr. Gramminger. „Dazu past auch, dass zwei Ärzte vom St. Rochus Krankenhaus ihre stationären Eingriffe an die Kreisklinik in Groß-Umstadt verlegt haben. Dr.  Michael Johannes Hartmann und Dr. Gerald Georg Grohe bleiben dem  Krankenhaus in Dieburg aber für alle ambulanten Eingriffe erhalten. Ein zweites Beispiel: Die beiden kardiologischen Kliniken in Groß-Umstadt und Darmstadt arbeiten bereits heute eng abgestimmt zusammen. Am 12. November konnten wir verkünden, dass wir zukünftig als regionales Herzzentrum für die Region Darmstadt  (HRD) auftreten. Mit im Bunde ist die Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim, zu der die bereits über viele Jahre aufgebaute Zusammenarbeit durch eine strukturiert organisierte Kooperation zwischen den Kliniken weiter gefestigt wird.“

Eine Reihe von weiteren, intensiv gelebten Kooperationen verbindet die beiden Häuser schon heute. So wurde 2015 der Kooperationsvertrag zur allgemeinchirurgischen Versorgung um Gefäßchirurgische Konsile ergänzt. Das heißt: Fachärzte der Gefäßchirurgie vom Klinikum Darmstadt können regelhaft für eine Diagnose- und Therapie-Empfehlung für Patienten der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg hinzugezogen werden. Gestartet ist in diesem Jahr auch die  nuklearmedizinische Leistungserbringung vom Institut für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin für die Kreiskliniken – dazu zählen folgende Untersuchungen: Skelettszintigraphien und Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphien für Patientinnen mit Mammakarzinom. Ab November wird das Institut auch die Befundung von Röntgen- und ab 1. Januar 2016 von CT-Untersuchungen mit Hilfe von Teleradiologie unterstützen, überprüfen und beurteilen.  

Bereits seit 2013 sind die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg das Kooperationskrankenhaus im Versorgungsgebiet im Rahmen des Hessischen Onkologiekonzeptes. Das Klinikum Darmstadt nimmt in diesem Rahmen den Raum des Koordinationskrankenhauses ein. Gelebt wird diese Kooperation während regelmäßig stattfindender Tumorkonferenzen (14-tägig auch in den Kreiskliniken) und in regelmäßigen Treffen des Lenkungsausschusses und in einer Arbeitsgemeinschaft der Mediziner. Allen Kooperationshäusern steht es frei, eine 24-stündige telefonische Hotline im Klinikum Darmstadt für Fragen zur onkologischen Diagnostik und Therapie zu nutzen, für die ein Facharzt für Hämatologie/Onkologie zur Verfügung steht.  Ziel dieser Zusammenarbeit ist die hochwertige onkologische Behandlung für alle Patientinnen und Patienten in Hessen.

Vertragspartner sind die beiden Kliniken auch bei der Versorgung von Schwerstverletzten im Rahmen der plastisch rekonstruktiven Gesichtschirurgie und ästhetischen Chirurgie und zur allgemeinchirurgischen Versorgung. Hierbei stellt das Klinikum auch die allgemeinchirurgische Notfallversorgung im Zentrum für akute und postakute Intensivmedizin (ZAPI) in der Kreisklinik Jugenheim sicher. Auch ist die Kreisklinik Groß-Umstadt im Bereich der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie der medizinische Kompetenzpartner für das Klinikum Darmstadt.

Das Klinikum Darmstadt wiederum erbringt im Rahmen einer Gesamtversorgung für die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg die Durchführung von histologisch/zytologischen Einsendeuntersuchungen für stationäre Patientinnen und Patienten der Kreiskliniken.

„All diese einzelnen Verträge und Kooperationsmodelle sichern schon heute einen gelebten Wissenstransfer und Austausch zu beiderseitigem Nutzen. So können wir flächendeckend eine hohe medizinische Versorgung zum Nutzen aller Menschen in der Stadt Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg gewährleisten“, so das Fazit der drei Geschäftsführer.

19. November 2015 / Vro/ho.

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Pressesprecher
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