Presse-Archiv 2016

Mit Gender Budgeting zu mehr Effizienz und Gerechtigkeit in öffentlichen Haushalten

30.05.2016

Darmstadt-Dieburg – Zu einer Fachtagung zum Thema „Mit Gender Budgeting zu mehr Effizienz und Gerechtigkeit in öffentlichen Haushalten“ hat das Büro für Chancengleichheit der Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg in Kooperation mit der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung Mühlheim in den Kreistagssitzungssaal eingeladen.

Mehr als 60 Teilnehmer waren zum Fachtag gekommen. Cornelia Hösl-Kulike schilderte die Umsetzung des Gender-Budgeting-Prozesses in Freiburg. Als Leiterin der Geschäftsstelle Gender Mainstreaming der Stadt Freiburg war sie dort am Budgeting-Prozess beteiligt. „Gender Budgeting hängt eng mit dem Gender-Mainstreaming-Prozess zusammen. Die politische Führung muss dahinter stehen, auch damit die Verwaltung fachlich geschult wird“, erklärte Hösl-Kulike. Neben dem Fachvortrag stellte eine Projektgruppe der Hessischen Hochschule für Verwaltung und Polizei Mühlheim die Ergebnisse des Projekts „Gender Budgeting als Beitrag zur Weiterentwicklung der Haushaltswirtschaft beim Landkreis Darmstadt-Dieburg“ vor.

Gender Budgeting bedeutet im Wesentlichen die Berücksichtigung unterschiedlicher Lebensverhältnisse von Frauen und Männern bei der Verwendung des öffentlichen Budgets. Damit fördert es die Chancengleichheit und schafft Transparenz. „Gender Budgeting sei damit ein wirkungsvolles Qualitätssicherungsinstrument einer ordnungs- und zeitgemäßen Verwaltung“, erläutert Monika Abendschein, Leiterin des Büros für Chancengleichheit des Landkreises Darmstadt-Dieburg.

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg ist einer der ersten Landkreise, der sich dem Thema „Gender Budgeting als Beitrag zur Weiterentwicklung der Haushaltswirtschaft“ annähert. „Eine moderne Haushaltssteuerung hat den Anspruch, leistungs- und wirkungstransparent zu sein, zielgruppenorientiert und bedarfsgerecht mit dem Budget umzugehen“, betonte Landrat Klaus Peter Schellhaas in seinem Grußwort.

Der Fachtag bildet den Abschluss des Kooperationsprojektes des Büros für Chancengleichheit der Kreisverwaltung mit der Hessischen Hochschule für Verwaltung und Polizei Mühlheim. „Fest steht, mit der Verteilung von Ressourcen im Haushaltsplan werden Aufgabenstellungen definiert und politische Prioritäten gesetzt. Mit Hilfe des Gender Budgeting können die unterschiedlichen Auswirkungen der öffentlichen Einnahmen und Ausgaben auf Frauen und Männer ermittelt werden, um für beide einen chancengerechten Haushalt aufzustellen“, erläutert Landrat Klaus Peter Schellhaas.

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