Presse-Archiv 2019

Kreistag muss noch zustimmen

Gemeinsames Konzept der Produktionsschule wird nicht weiter verfolgt

11.11.2019

Darmstadt-Dieburg – Der Kreisausschuss hat in seiner Sitzung Ende Oktober beschlossen, die Produktionsschule am Standort Wurzelwerk in Groß-Umstadt nicht weiter zu verfolgen. Der Kreistag wird sich damit in seiner Sitzung am 09. Dezember beschäftigen.

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg wollte gemeinsam mit der Landrat-Gruber-Schule in Dieburg und dem Staatlichen Schulamt eine Produktionsschule entwickeln, um benachteiligten jungen Menschen eine berufsvorbereitende, berufsqualifizierende und sozialpädagogische Unterstützung in der Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung zu bieten und um sie so auf das Berufsleben vorzubereiten. Räume des ehemaligen Wurzelwerks in Groß-Umstadt wurden für die Produktionsschule angemietet.

Im vergangenen Jahr wurden zur Erprobung zwei BZB-Klassen (Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung) eingerichtet.  Durch die Erfahrungen in der Erprobungsphase kam man übereinstimmend  zu dem Schluss, dass das Konzept der Produktionsschule am Standort Wurzelwerk aus mehreren Gründen nicht umsetzbar ist. „Es zeigte sich, dass die Übernahme der Räume des Wurzelwerks mit ein paar wenigen Renovierungsarbeiten nicht möglich ist. Auch aufgrund von Brandschutzbestimmungen müsste der Landkreis mehr als eine Millionen Euro in den Standort investieren. Zudem sind die rechtlichen Rahmenbedingungen derzeit so, dass nur Schülerinnen und Schüler, die der Schulpflicht unterliegen, dort beschult werden können“, erläutert der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Robert Ahrnt.

Um dem Anspruch „Produktionsschule“ gerecht zu werden, hätte das Angebot über den schulischen Teil hinaus erweitert werden müssen. Dabei wurde deutlich, dass am Ende der Landkreis dauerhaft in der Trägerschaft und Finanzierung des gesamten Lernorts einschließlich einer Geschäftsführung bleiben müsste. Vor diesem Hintergrund haben sich alle Beteiligten darauf verständigt, für die BZB-Maßnahmen den Standort des ehemaligen Wurzelwerks nicht weiter zu verfolgen. Für die betroffenen Schülerinnen und Schüler stehen geeignete Angebote an der Landrat-Gruber-Schule zur Verfügung.

as

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