Presse-Archiv 2022

Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gemeinsam gestalten

Zweites Inklusionsforum

03.06.2022

(c) Landkreis Darmstadt-Dieburg: Rund 70 Teilnehmende waren zu Gast beim zweiten Inklusionsforum

Darmstadt-Dieburg – Am Mittwochabend (1.) hat die Sozial- und Jugenddezernentin Christel Sprößler mit dem Kommunalen Behindertenbeauftragen Dr. Zeljko Crncic zum zweiten Inklusionsforum eingeladen.

Das Inklusionsforum ist ein neues Format, das als öffentliches Forum alle Interessierten am Thema Inklusion zusammenbringen möchte und jetzt zum zweiten Mal vom LaDaDi organisiert wurde. Bei dem Forum können sich Fachleute gemeinsam mit interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern der Städte und Gemeinden über aktuelle Entwicklungen im Themenfeld Inklusion und Teilhabe informieren. Das Forum bietet damit die Möglichkeit zum fachlichen Austausch, zum Kennenlernen neuer Angebote und es bietet gleichzeitig die Gelegenheit, sich persönlich mit eigenen Themen einzubringen. Die Kreisverwaltung möchte auf diesem Wege zu einer lebendigen und vertrauensvollen Netzwerkarbeit im Landkreis Darmstadt-Dieburg beitragen. Sozial- und Jugenddezernentin Christel Sprößler begrüßte die rund 70 Teilnehmenden und freute sich über die erste Veranstaltung dieser Art wieder in Präsenz im Kreishaus in Darmstadt.

Auch die Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen, Rika Esser, war der Einladung des Landkreises gefolgt und berichtete über ihre Arbeit auf Landesebene. Sie stellte die inhaltlichen Schwerpunkte ihrer Arbeit vor, informierte über Förderinstrumente und Veranstaltungsreihen und betonte, wie wichtig ihr die landesweite Vernetzung der Institutionen und Menschen ist, die sich mit dem Thema Inklusion beschäftigen. Auch der Kontakt zu den kommunalen Behindertenbeauftragten ist ihr ein großes Anliegen, da hier Inklusion umgesetzt und gelebt werde.

Als weiteren Programmpunkt stellte der Fachbereich Soziales und Teilhabe des LaDaDi seine Arbeit vor und gab Einblick in die vielfältigen Beratungsangebote. So wurde zum Beispiel über das Angebot der Wohnraumanpassung informiert. Die Fachstelle berät Menschen mit Behinderung zum barrierearmen Umbau des eigenen Hauses oder der Wohnung. Darüber hinaus können pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige an den beiden Pflegestützpunkten im Kreis zum Thema Pflege beraten lassen und Hilfe einholen. Weitere wichtige Aufgabenbereiche des Fachbereiches Soziales und Teilhabe sind die Eingliederungshilfe und die Betreuungsbehörde. Braucht ein Mensch Hilfe im Alltag, wie zum Beispiel eine Teilhabeassistenz, hilft der Fachbereich bei der Suche und Vermittlung von Assistentinnen und Assistenten.

 

Für einen sportlichen Teil der Veranstaltung sorgte das Projektteam der Modellregion ViiAS „Vielfältige, innovative, inklusive Angebote im Sport“. Die Modellregion, zu der sich der Landkreis Darmstadt-Dieburg, die Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Sportkreis Darmstadt-Dieburg zusammengeschlossen haben, wird gefördert von den Hessischen Ministerien für Sozialens und Integration (HMSI) und des Innern und für Sport (HMdIS). Die Modellregion hat es sich zum Ziel gesetzt, durch gemeinsames Sporttreiben Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen. „Dazu gehört vor allem der Kontakt zu den Vereinen vor Ort, Barrieren abzubauen und für mehr Informationen und Vernetzung zu sorgen, um so die Teilhabe an Sport- und Freizeitangeboten von und für Menschen mit Behinderung als Selbstverständlichkeit zu etablieren.“, erklärt der Kommunale Behindertenbeauftragte Dr. Zeljko Crncic. ViiAS bot den Besucherinnen und Besuchern des Forums die Möglichkeit, die inklusive Sportart Showdown auszuprobieren (Tischball) und ein paar Bälle über die Platte zu spielen. Die Möglichkeit den Tisch für lokale Vereine oder Veranstaltungen auszuleihen, wurde mit großem Interesse aufgenommen.

Im Rahmen einer Kontakt- und Informationsbörse bestand die Möglichkeit des direkten Austauschs zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums. Neben den Behindertenbeauftragten der Städte und Gemeinden waren Mitglieder des Kreistags, Fachkräfte aus Schule und Kita, Beratungsstellen, Sozialverbände, Vereine, Eltern und viele weitere Interessierte vertreten.

„Das zweite Inklusionsforum hat gezeigt, dass es solche Treffen braucht, nicht nur um sich auszutauschen und um Netzwerke aufzubauen, sondern auch um sich zu informieren. Zu wissen, dass man nicht alleine ist und dass es Vereine, Beauftragte, Institutionen und Anlaufstellen in den Rathäusern und der Kreisverwaltung gibt, ist wichtig für alle Menschen und nicht nur für Menschen mit Behinderungen. Inklusion bezieht sich auf alle Lebensbereiche und wir alle können einen Beitrag dazu leisten“, erläutert Kreisbeigeordnete Christel Sprößler.

as

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