Presse-Archiv 2023

Seniorendienstleistungs gGmbH Gersprenz

Das jüngste Kind der Gesundheitsfamilie wächst und gedeiht

04.07.2024

Zufriedene Gesichter wegen der gelungenen Integration der Gersprenz in die Kreiskliniken: Christoph Dahmen, Iris Göttmann, Pelin Meyer und Alexander Schuck (von links), hier bei der Ernennung von Iris Göttmann zur Heimdirektorin im Dezember 2023. Foto: ladadi

Darmstadt-Dieburg. Seit anderthalb Jahren – genau seit 1.1.2023 – ist die „Seniorendienstleistungs gemeinnützige GmbH Gersprenz“, kurz Gersprenz, nun hundertprozentige Tochter der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg. Die Bilanz der beiden Geschäftsführer Pelin Meyer und Christoph Dahmen sowie der Heimdirektorin Iris Göttmann und Alexander Schuck, Leiter Finanzen, Personal und EDV, fällt unisono positiv aus: „Wir können heute sagen, dass die Entscheidung, die Gersprenz in die Kliniken zu überführen, eine gute war“, sagt Pelin Meyer, „der Übergang wurde mit viel Ruhe in den Häusern vollzogen, die Häuser erholen sich finanziell gut – es ist ein Modell, das uns für die Zukunft gut aufstellt.“

Und es ist ein Modell, das die „Gesundheitsfamilie“, wie es Christoph Dahmen ausdrückt, noch erweitert. Denn in der Tat sind die Kreiskliniken mit ihren Leistungen seit Integration der Gersprenz noch breiter aufgestellt als zuvor: Neben der Spezialklinik in Jugenheim und den klassischen Leistungen im Haus in Groß-Umstadt, wo jüngst das neue, moderne Bettenhaus eröffnet wurde, sowie den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) gibt es nun seit anderthalb Jahren den Bereich Pflege mit der Gersprenz. „Unsere Aufgabe ist es, für eine umfassende medizinische Versorgung der Menschen da zu sein“, erklärt Pelin Meyer. Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angestrebte Überwindung der Sektorengrenzen des deutschen Gesundheitssystems werde im Landkreis Darmstadt-Dieburg bereits gelebt.

Grenzen wurden auch bei der Ausbildung der Pflegekräfte aufgehoben: Das Bildungszentrum der Kreiskliniken, wo die Pfleger für die Kliniken ausgebildet wurden, wurde zusammengelegt mit der Senio-Pflegeschule, in der Altenpfleger ausgebildet wurden. Mittlerweile ist eine generalistische Ausbildung an Stelle der beiden Fachausbildungen getreten, die Azubis müssen sich nicht früh festlegen, in welchem Bereich sie später arbeiten wollen. Mit Erfolg: Zum 1. Oktober 2024 werden es 120 Auszubildende sein, die dann in Groß-Umstadt ausgebildet werden. Der Standort der Senio-Pflegeschule in Reinheim wird aufgelöst, das Bildungszentrum in Groß-Umstadt an der Klinik erweitert. „Dort haben wir genug Platz“, sagt Christoph Dahmen. Zumal der Zweckverband Senio, der derzeit noch Träger der Häuser ist, in denen die rund 300 Mitarbeiter der Gersprenz arbeiten, aufgelöst werden soll, sobald sich ein Käufer für die Immobilien findet. Nach den Sommerferien soll es ein zweites Vergabeverfahren für den Verkauf geben, weil das erste aus formellen Gründen gescheitert war. Die Gersprenz wird als Mieter in den Häusern bleiben.

Und zwar als solventer Mieter, denn die Zahlen nach der Integration in die Kreiskliniken stimmen auch, wie Christoph Dahmen berichtet: Lag das Defizit der Gersprenz 2023 bei rund 90.000 Euro – kalkuliert war mehr als das Vierfache – wird die Bilanz in diesem Jahr wohl ausgeglichen sein. Weitere Synergien zwischen Klinik und Gersprenz sollen aber künftig genutzt werden.

Um den Neuanfang der Gersprenz deutlich nach außen sichtbar zu machen, kündigt Pelin Meyer auch eine Namensänderung an. Das sperrige Konstrukt „Seniorendienstleistungs gemeinnützige GmbH Gersprenz“ soll weichen, wahrscheinlich wird auch das Wort Gersprenz nicht mehr zu finden sein. „Wir werden dem Kind einen neuen Namen geben“, sagt Meyer. Dem jüngsten Kind der Gesundheitsfamilie, das dann unbeschwert aufwachsen kann. 

tb

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