Presse-Archiv 2023
Regionalprojekt „Ich lebe und arbeite in…“
Eine Erfolgsgeschichte feiert Jubiläum
19.11.2024
Darmstadt-Dieburg. Das Regionalprojekt „Ich lebe und arbeite in…“ der Kreisagentur für Beschäftigung – des Kommunalen Jobcenters - feiert Jubiläum: Das nun in Münster abgeschlossene Projekt war nicht nur das dritte in der Gemeinde, es war insgesamt das 65. seit dem Start im Jahr 2008. Und die Bilanz ist bemerkenswert: Bislang hat das kommunale Jobcenter etwa 4700 Menschen angeschrieben und sie gefragt, ob sie freiwillig an einem Projekt in ihrer Kommune teilnehmen wollen. Rund 2000 haben das auch getan – und rund 600 haben dadurch einen sozialversicherungspflichtigen Job gefunden. Weitere 240 fanden eine Stelle noch vor dem ersten Einzelcoaching. „Wir können mit gutem Gewissen sagen, dass das Regionalprojekt eine Erfolgsgeschichte ist“, sagt Sozialdezernentin Christel Sprößler, „denn die Jobs, die dort vermittelt werden, sind nicht nur welche, die Statistiken schönen. Sie sind von Dauer und bringen den Menschen und auch uns als Jobcenter die Nachhaltigkeit, die notwendig ist.“
Und deshalb wird die Erfolgsgeschichte fortgesetzt: In Griesheim – zum sechsten Mal dabei und damit Spitzenreiter unter den 23 Kommunen – beginnt nun das 72. Regionalprojekt. Zweimal wurde das Projekt bereits in Eppertshausen, Seeheim-Jugenheim, Modautal und Fischbachtal (gemeinsam) durchgeführt, jeweils dreimal in Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Mühltal, Groß-Bieberau, Reinheim, Roßdorf, Groß-Umstadt, Schaafheim, Münster, Messel und Erzhausen, jeweils viermal in Ober-Ramstadt, Dieburg und Weiterstadt, jeweils fünfmal in Pfungstadt, Groß-Zimmern und Babenhausen und nun zum sechsten Mal in Griesheim. Premiere war 2008 in Messel, damals noch mit reinen Einzelgesprächen. Aber schon beim zweiten Projekt in Weiterstadt gab es den Mix aus Einzel- und Gruppencoachings, das bis heute geblieben ist. In der Regel dauert ein Regionalprojekt acht Monate, einmal in der Woche gibt es Gruppentreffen, Einzelgespräche werden mit dem Jobcoach individuell vereinbart – alles jeweils vor Ort. Niemand muss lange Anreisen in Kauf nehmen.
„Das ist ein zentraler Anreiz bei diesen Regionalprojekten“, sagt Jobcenter-Leiter Roman Gebhardt. „Eine Arbeitsstelle vor Ort oder in unmittelbarer Nähe erhöht die Lebensqualität, lange Arbeitswege entfallen.“ Und es nimmt Hemmungen. „Durch die Nähe und den Aufbau von Netzwerken vor Ort haben wir Zugang zu Stellen, die häufig nicht auf Stellenportalen oder in Stellenanzeigen zu finden sind“, erläutert Ute Thiesen, Fachteamleitung Regionalprojekte. Zudem haben die Teilnehmer direkte Ansprechpartner, die bei Fragen rund um die Jobsuche, Bewerbung oder Vorstellungsgespräch beraten. „Wir vermitteln in einem vertrauten Umfeld“, sagt Gebhardt, „und wir vermitteln ein Wir-Gefühl bei den Teilnehmern. Das funktioniert.“ Ute Thiesen ergänzt: „Wir arbeiten eng mit Städten und Gemeinden zusammen, den Gewerbevereinen und natürlich den Unternehmen vor Ort, die wir auch gezielt ansprechen.“ So wurden auch schon Stellen vermittelt, die es online nicht zu finden gab.
„Wenn man sieht, wie Menschen, die die Hoffnung schon fast aufgegeben hatten, wieder Mut schöpfen und wie viele davon einen Job finden, wissen wir, dass wir absolut auf dem richtigen Weg sind“, sagt Christel Sprößler. „Und bislang gibt es bei allen Beteiligten keine Ermüdungserscheinungen. Also machen wir voller Elan weiter. Ich bin jetzt schon gespannt, in welcher Kommune das 100. Regionalprojekt starten wird. Viel mehr freue ich mich aber, wenn wir irgendwann den 1000. Teilnehmer in einen Job vermitteln konnten.“