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Second-Hand-Schulschnäppchen für Weiterstadt

28.04.2020

Projektleiterin Eva Jung vom Da-Di-Werk

Darmstadt-Dieburg – Wenn eine Schule wie die Astrid-Lindgren Schule (ALS) in Braunshardt (Weiterstadt) neu gebaut wird, beinhaltet das aufregende neue Möglichkeiten. Doch auch die Auslagerung des Schulbetriebs während der Konstruktionsphase will bedacht sein.

Auf der Suche nach einer Lösung wurde das Da-Di-Werk in Nordrhein-Westfalen fündig. Dort konnte der #LaDaDi eine gebrauchte Schule in 3-geschossiger Holzmodulbauweise für etwas mehr als 1,9 Millionen Euro (netto) erstehen. Die wurde kurzerhand abgebaut und mit Schwerlasttransportern nach Weiterstadt gefahren, wo sie auf dem Gelände der Albrecht-Dürer-Schule leicht modifiziert für 2,5 Millionen Euro (netto) wieder errichtet wird. Verglichen mit dem Originalzustand wurde lediglich das 3. Obergeschoss um 2 weitere Klassenräume und WC-Anlagen ergänzt und ein Aufzug eingebaut.

Für das Projekt bedeutet diese Vorgehensweise einen erheblichen Zeitvorteil: „In den einzelnen 3D-Modulen sind Lampen, Fenster und Türen bereits fertig installiert“, sagt die leitende Projektingenieurin Eva Jung vom Da-Di-Werk. „Als es noch in Nordrhein-Westfalen in Betrieb war, haben wir das Gebäude zusammen mit der Schulleitung der Astrid-Lindgren-Schule mehrfach begangen und sind in enger Abstimmung, was Aufbau und Aufteilung betrifft.“ Zurzeit laufen noch Arbeiten an der Fassade und der Innenausbau. Die Inbetriebnahme ist für Mitte Juni vorgesehen. Somit betrug die Bauzeit seit November knapp 7 Monate.

Die „gebrauchte“ Schule hat 6 Jahre auf dem Buckel und soll die Schülerinnen und Schüler der ALS für mindestens 3 Jahre beherbergen. Die anspruchsvollen #LaDaDi Schulbauleitlinien sind darin abgebildet und sowohl die thermische Beschaffenheit als auch die bauphysikalischen Anforderungen sind einem Konventionalbau gleichzusetzen.

Der Umzug ist für die Sommerferien geplant. Die Außenanlagen müssen noch fertig gestellt werden. Ein Verkehrsplaner wurde bereits eingeschaltet und bearbeitet den geänderten Schulweg der Kinder.

„Das Kollegium der Astrid-Lindgren-Schule freut sich auf das neue Ausweichgebäude“, sagt Sabine Koenen, Rektorin der Astrid-Lindgren-Schule. „Wir nehmen die Herausforderung an, unter neuen räumlichen Bedingungen Ganztagsschule umzusetzen.“ 

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