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Landkreis unterstützt Aufruf der Landesregierung

Mitmachen beim Hessischen Mundart-Preis – Informationen sind online

29.05.2024

Die Bewerbungsfrist für den neu geschaffenen Mundart-Preis der hessischen Landesregierung hat begonnen. Hessens Heimatminister Ingmar Jung, der den Preis am internationalen Tag der Muttersprache angekündigt hatte, ruft zur Teilnahme auf – und der Landkreis Darmstadt-Dieburg unterstützt den Aufruf.  

„Heimat ist ein neuer Themenschwerpunkt dieser Landesregierung, und mit unserer Heimat sind unsere hessischen Dialekte eng verbunden“, betont der Minister. Als eine der ersten Amtshandlungen in diesem Bereich wurde daher der neue Mundart-Preis der hessischen Landesregierung ins Leben gerufen. Er soll die Leistungen der vielen aktiven Ehrenamtlichen rund um Brauchtum und Mundart würdigen, aber auch die Sichtbarkeit der Dialekte insgesamt erhöhen und die Menschen für Hessens Sprachvielfalt begeistern. 

„Gerade die regionalen Unterschiede finde ich unglaublich spannend“, sagte Jung beim Mundart-Festival in Eschenburg und erläuterte, dass für die typisch hessische Grußformel beispielsweise „Gude“, „Gaude“ oder „Gurre“ verwendet wird. Jung selbst ist im Rheingau aufgewachsen: „Bei uns schwätze die Leut‘, während andernorts gebabbelt oder geschnuddelt wird“, sagte der Minister und deutete an, dass er selbst gerne „Platt“ spricht. Landrat Klaus Peter Schellhaas, der bereits Laudator beim „Spirwes“ – dem Darmstädter Preis für „Maulkunst und Lebensart“ - war, schätzt, dass es einen weiteren Mundartpreis gibt: „Es ist ein Teil der regionalen Kultur, und gerade bei uns in Darmstadt-Dieburg gibt es verschiedene Dialekte, von der Grenze zur Bergstraße bis hin zu der nach Bayern.“ 

Um den Preis konkurrieren können alle Projekte und Maßnahmen, die mit hessischer Mundart zu tun haben und mindestens eines von insgesamt fünf vorgegebenen Kriterien erfüllen, beispielsweise einen sichtbaren und nachhaltigen Beitrag zur Pflege und Sicherung der hessischen Mundart leisten oder ein Projekt mit Vorbildcharakter vorstellen, das andere leicht inspirieren kann. Auch die Frage, welche unterschiedlichen Zielgruppen mit dem Projekt erreicht werden, kann in die Bewertung der eingereichten Anträge einfließen.  

Die Auswahl der Preisträger oder Preisträgerinnen übernimmt eine unabhängige Jury, der neben ehrenamtlich Aktiven auch Vertreterinnen und Vertreter von Fachverbänden und aus der Wissenschaft angehören.   

Der Preis ist mit insgesamt 8.000 Euro dotiert. Bis zum 30. September können sowohl Vorschläge als auch Selbstbewerbungen eingereicht werden. Alle weiteren Informationen sowie der Anmeldebogen stehen im Internet unter  www.land-hat-zukunft.de/mundart.html zur Verfügung. 

Jung: „Ich freue mich auf zahlreiche gute Bewerbungen von interessanten und engagierten Menschen aus unserem Heimatland. Denn wer Mundart spricht, ist ein wichtiger Vermittler regionaler Kultur.“ Der Erste Beigeordneter und stellvertretende Landrat Lutz Köhler weist darauf hin, dass es auch etliche Mundartkünstler im Kreis gibt, von Gerd „Babbelschnut“ Grein aus Otzberg über Jürgen „de Guggugg“ Poth aus Spachbrücken bis hin zu Fritz Ehmke aus Modautal, der ja Vorsitzender der Mundartfreunde Südhessen ist. „Ich würde mich auch über einige Beiträge aus Darmstadt-Dieburg freuen, damit unser Kreis im hessischen Wettbewerb vertreten ist“, sagt Köhler.

tb

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