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Sparkassen-Fusion

Landkreis und Stadt Darmstadt fixieren wichtige Eckpunkte

25.09.2024

Darmstadt-Dieburg. Landrat Klaus Peter Schellhaas hat in der Kreistagssitzung am Montag ein Update über den Stand der Gespräche hinsichtlich der Fusion der Sparkassen Darmstadt mit der Sparkasse Dieburg gegeben. Er berichtete, dass am vergangenen Freitag letzte Details mit der Stadt Darmstadt geklärt wurden – und zwar einvernehmlich und auf Augenhöhe. Die beiden größten Anteilseigner der beiden Häuser – die Stadt Darmstadt hält 60 Prozent, der Landkreis 40 Prozent an der Sparkasse Darmstadt, die Sparkasse Dieburg gehört zu 51 Prozent dem Kreis und zu 49 Prozent 15 Kommunen – bekennen sich demnach weiterhin eindeutig zur Fusion. Und das auch im Interesse der kleineren Träger, die bei den nun festgelegten Eckpunkten weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Zu den verbindlichen Zusagen gehört laut Schellhaas nämlich auch, dass es eine Sperrminorität für die Städte und Gemeinden geben soll für Entscheidungen, die in der künftigen Zweckverbandsversammlung satzungsrelevant sein werden. So soll sichergestellt werden, dass die Trägerkommunen mit weniger Anteilen nicht einfach überstimmt werden können. Zudem wird ein sogenannter Kommunalbeirat eingerichtet, dem alle Kommunen im künftigen Geschäftsgebiet angehören werden. Dieser soll eine Plattform sein, um Erwartungen formulieren zu können und sich auszutauschen. Ziel ist ein regelmäßiger intensiver Dialog über wesentliche regionale und strategische Sparkassenthemen.

Denn alle Träger sollen von der Fusion profitieren. So herrschte in den Gesprächen mit der Stadt Darmstadt auch Konsens darüber, dass das Ausschüttungsniveau nach Möglichkeit noch gesteigert werden soll – und auch, dass alle Kommunen bei Spenden und Sponsoring angemessen berücksichtigt werden. Und auch hier lautet das Ziel, die Beträge nochmal zu steigern. Bei der Verteilung der Gewerbesteuer wird es laut Schellhaas den gleichen Verteilungsmaßstab wie zuvor geben: nach Einlagen. Auch hier soll das Niveau gehalten werden.

Künftig wird es zwei Hauptniederlassungen geben: in Darmstadt und Groß-Umstadt. Juristischer Sitz der fusionierten Bank wird Darmstadt sein, der Sitz des Zweckverbands aber in Groß-Umstadt. Auch die Angebote der Sparkassen vor Ort werden erhalten bleiben, das gilt für Filialen und auch für Automaten. Kündigungen im Zuge der Fusion sind kein Thema, die Besitzstände der Angestellten bleiben gewahrt. „Es sind etwa 1300 Mitarbeiter, die in den beiden Häusern arbeiten“, sagte Schellhaas im Kreistag. „Die Personalräte haben sich schon einstimmig für die Fusion ausgesprochen. Und wir haben immer gesagt, dass die Mitarbeiter in dem Prozess wertvoll sind und deshalb gehört werden“, sagte Schellhaas.

„Ich erwarte, dass die neue Sparkasse resilienter, widerstandsfähiger wird“, sagte Schellhaas. Mit einem deutlichen Mehrwert für die Träger, die Kunden und die Mitarbeiter. „Und wir sind glücklich, dass wir die Fusion in einer Situation machen können, in der beide Sparkassen wirtschaftlich stabil sind“, sagte Schellhaas.

Der Landrat und Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Dieburg und derzeit auch der Sparkasse Darmstadt betonte, dass die Fusion für ihn kein parteipolitisches Thema sei. „Ich sehe die Chancen für die ganze Region, die darin liegen und möchte das Ganze gerne sachlich begleiten“, sagte Schellhaas.  

tb

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