Aktuelle Nachrichten aus Darmstadt-Dieburg
Erste Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden vorgestellt
Erfolgreiche Arbeit des Kreistierschutzbeirates schon im ersten Jahr
20.12.2024
Darmstadt-Dieburg. Der im Mai 2024 konstituierte Kreistierschutzbeirat hat in kurzer Zeit wichtige Ergebnisse seiner Arbeit vorgelegt. In mehreren Arbeitsgruppen zu tierschutzrechtlichen Schwerpunkten wie Tierheime, Katzenschutzverordnung, Fischschutz, Hundeführerschein und Wildtierschutz haben die 26 Mitglieder konkrete Fortschritte erzielt.
Fortschritte bei der Katzenschutzverordnung
Ein Schwerpunkt der bisherigen Arbeit liegt auf der Katzenschutzverordnung, die einen zentralen Beitrag zur Verbesserung der Tierschutzbedingungen im Landkreis leistet und sich nahtlos in die weiteren Maßnahmen zur nachhaltigen Reduzierung von Tierleid einfügt. „Die Katzenschutzverordnung ist ein wichtiger Schritt, um unkontrollierte Vermehrung und das damit verbundene Katzenelend langfristig zu verhindern. Sie hat daher für uns im Kreistierschutzbeirat hohe Priorität,“ erklärt Herbert Dobner, Vorsitzender des Kreistierschutzbeirates. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen in der Tierschutzarbeit sieht er positive Beispiele bereits in Dieburg (seit 2016), Roßdorf, Griesheim und Weiterstadt. Ziel des Kreistierschutzbeirates ist eine möglichst flächendeckende Umsetzung der Verordnung im gesamten Landkreis Darmstadt-Dieburg. Der Erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler und Kreistierschutzbeauftragte Dr. Christa Wilczek unterstützen die bundesweite Kampagne „Politik für die Katz – höchste Zeit, stoppt Katzenleid“.
Hunde-Auslaufplätze und neue Leinenpflicht-Regeln
Im Zuge der Leinenpflicht aufgrund der Afrikanischen Schweinepest sowie in der Brut- und Setzzeit wurden alle Hunde-Auslaufplätze im Landkreis übersichtlich zusammengefasst. Die alphabetische Liste mit Informationen zu Öffnungszeiten und Besonderheiten wird ab Januar 2025 auf www.ladadi.de und der Seite der Kreistierschutzbeauftragten veröffentlicht.
Leuchtturmprojekt für einen Hundeführerschein
Der Kreistierschutzbeirat arbeitet außerdem an einem Leuchtturmprojekt für einen Hundeführerschein in Zusammenarbeit mit der Landes- und Bundestierschutzbeauftragten. Ziel ist es, einen einheitlichen Sachkundenachweis für Personen zu etablieren, die zukünftig einen Hund erwerben möchten. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg soll dabei eine Vorreiterrolle übernehmen.
Pflegestationen für Vögel und verletzte Wildtiere
Die Arbeitsgruppen haben darüber hinaus eine aktualisierte Liste von Auffang- und Pflegestationen im Landkreis erstellt; eine erweiterte Übersicht ist für den Regierungsbezirk Darmstadt vorhanden. Diese enthält Kontaktadressen von sachkundigen Personen und wird ab Januar 2025 online auf der Seite der Kreistierschutzbeauftragten abrufbar sein. Ergänzend dazu sollen Informationen zur Erstversorgung aufgefundener oder verletzter Wildtiere bereitgestellt werden, um die Bürgerinnen und Bürger praktisch zu unterstützen.
Verbesserte Zusammenarbeit bei Wildtierunfällen
Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist die Verbesserung der Zusammenarbeit bei Wildtierunfällen. In einer Fortbildungsveranstaltung im September 2024 wurden Jäger und Hegegemeinschaften umfassend informiert. Kontaktlisten wurden aktualisiert und digital erfasst, um den beteiligten Behörden, insbesondere der Polizei, eine schnelle und effektive Unterstützung bei lebenden, verletzten Wildtieren zu ermöglichen.
Fischschutz und Erhalt der Biodiversität
Zum Schutz von Fischen, insbesondere in Kleinwasserkraftanlagen, fand ein fachlicher Austausch mit den Wasserbehörden und beteiligten Organisationen statt. Dabei wurden neben technischen Schutzmaßnahmen auch Fragen zur Durchgängigkeit von Gewässern, Lebensraumerhalt und Biodiversitätsförderung diskutiert.
Regionale Schlachtung und Vermarktung
Der Kreistierschutzbeirat setzt sich für regionale Schlachthöfe mit kurzen Transportwegen und eine gesicherte Vermarktung von Schlachttieren ein. Er begrüßt daher die mögliche positive Entwicklung rund um den seitherigen Schlachthof in Brensbach.
Der Kreistierschutzbeirat wird seine Arbeit auch im neuen Jahr zum Wohl der Tiere fortsetzen und bedankt sich für die konstruktive Zusammenarbeit mit den Im Tierschutzbeirat vertretenen Mitgliedern und Organisationen.