Aktuelle Nachrichten aus Darmstadt-Dieburg
Landesbeauftragter Andreas Winkel zu Gast
Austausch zu Inklusion und Barrierefreiheit im Landkreis Darmstadt-Dieburg
11.12.2024
Darmstadt-Dieburg. Am 3. Dezember, dem Internationalen Tag für Menschen mit Behinderung, lud Dr. Zeljko Crncic, der kommunale Behindertenbeauftragte des Landkreises Darmstadt-Dieburg, im Rahmen des regelmäßigen Treffens der Behindertenbeauftragten der Städte und Gemeinden des Landkreises zu einem Austausch ein. Besonderer Gast war Andreas Winkel, der seit 2024 als Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderungen von der Hessischen Landesregierung berufen wurde. Winkel stellte seine Arbeit und Ziele vor und diskutierte mit den Teilnehmenden über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze. Dabei machte er sich mit den Chancen und Herausforderungen der Arbeit der örtlichen Behindertenbeauftragten vertraut.
Im Mittelpunkt des Treffens standen der Ausbau der Vernetzung – sowohl zwischen den örtlichen Behindertenbeauftragten und der Landesregierung als auch die Verankerung der Behindertenbeauftragten in den jeweiligen Kommunen. „Nur durch den intensiven Austausch und eine stärkere Verknüpfung der verschiedenen Ebenen können wir gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land schaffen“, betonte Dr. Crncic. Besonders wichtig sei ihm dabei, dass nicht nur die Metropolen, sondern auch der ländliche Raum stärker in den Blick genommen werden. Dies unterstrich auch der Behindertenbeauftragte der hessischen Landesregierung.
Ein zentraler Aspekt von Winkels Arbeit ist die Beratung der Landesregierung, insbesondere bei der Erarbeitung von Gesetzesvorlagen, sowie der regelmäßige Austausch mit Mitgliedern der Landesregierung. Unterstützt wird er dabei von einer kleinen Dienststelle mit mehreren Referentinnen und Referenten.
Die Bedeutung seiner Arbeit unterstreichen aktuelle Statistiken: 97 Prozent der Behinderungen entstehen erst im Laufe des Lebens. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg sind 79 Prozent der Menschen mit Behinderung über 50 Jahre alt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der barrierefreie Zugang zu Dienstleistungen, Infrastruktur und gesellschaftlicher Teilhabe insbesondere auch für ältere Menschen entscheidend ist.
Ein weiterer Schwerpunkt des Austauschs war die Frage, wie die Aufgaben und Ziele der Behindertenbeauftragten in den Kommunen institutionell besser verankert werden können – beispielsweise durch entsprechende Satzungen. „Es braucht verbindliche Regelungen, damit wir als Behindertenbeauftragte unsere Rolle noch effektiver ausfüllen können“, erklärte Winkel.
Zum Abschluss des Treffens wies Dr. Zeljko Crncic für das Büro für Migration und Inklusion auf den digitalen Adventskalender hin, der unter www.migration-inklusion-ladadi.de abrufbar ist. Im Kalender hat das Büro unterschiedliche Informationen zu den Themen Migration und Inklusion zusammengestellt. So werden beispielsweise die Arbeit von Teilhabebeiräten und Initiativen im Landkreis vorgestellt. Bis Weihnachten gibt der Kalender täglich spannende Einblicke in die Bereiche Vielfalt und Teilhabe. Hinter den Türchen verbergen sich praktische Tipps, wissenswerte Informationen und inspirierende Interviews. Zudem werden engagierte Menschen aus dem Landkreis vorgestellt – von Sportlerinnen und Sportlern bis hin zur kundigenVerfahrenslotsin.