Aktuelle Nachrichten aus Darmstadt-Dieburg

Neue Allgemeinverfügung zur Afrikanischen Schweinepest (ASP)

Jagdverbot von Wildschweinen teilweise aufgehoben – gezielte Bejagung in Teilen des Kerngebiets

19.02.2025

(c) KI, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Darmstadt-Dieburg. Mit Inkrafttreten einer neuen Allgemeinverfügung wurden Maßnahmen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) festgelegt. Diese betreffen unter anderem die Jagd sowie die Erweiterung des Kerngebiets rund um die Burg Frankenstein.

Gezielte Bejagung zur Eindämmung der Seuche

Nachdem das Land Hessen entlang der A5 von Mörfelden-Walldorf bis zum Darmstädter Kreuz sowie entlang der B38 bis Anfang April feste Zäune errichtet, wird das bestehende Jagdverbot in Teilen des Landkreises Darmstadt-Dieburg gelockert oder aufgehoben. Ziel ist es, die Wildschweinpopulation gezielt zu verringern und so eine weitere Ausbreitung der ASP zu verhindern.

Lutz Köhler, Erster Kreisbeigeordneter, betont: "Die Errichtung der Festzäune ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die ASP. Mit der teilweisen Aufhebung des Jagdverbots setzen wir auf eine gezielte Bejagung, um das Risiko einer weiteren Verbreitung der Seuche zu minimieren. Die ASP stellt eine erhebliche Gefahr für Wild- und Hausschweine dar. Eine konsequente Bejagung der Wildschweine ist daher ein entscheidender Schritt, um das Einschleppen und die Verbreitung der Seuche zu verhindern. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg appelliert an alle Jägerinnen und Jäger, die neuen Regelungen aktiv zu nutzen und zur Bekämpfung der ASP beizutragen."

Lockerung der Jagdregelungen im Westen und östlich der B38

Die gezielte Jagd auf Wildschweine ist ab sofort in Erzhausen, Griesheim und Weiterstadt wieder erlaubt. Ab dem 1. März wird, sobald die Zaunanlage entlang der A5 fertiggestellt ist, auch die Jagd in Pfungstadt westlich der A5 und nördlich des Schutzzaunes am Bickenbach / Pfungstädter Moor erlaubt. Zudem ist die Jagd östlich der B38 ab dem 1. April uneingeschränkt möglich. Zur Unterstützung der Reduzierung der Wildschweinpopulation wird eine Abschussprämie von 100 Euro pro erlegtem Tier gezahlt.

Erweiterung des Kerngebiets aufgrund neuer ASP-Fälle

Das Kerngebiet mit besonders strengen Schutzmaßnahmen wird aufgrund neuer ASP-Fälle östlich der A5 auf weitere Regionen ausgeweitet. Dazu zählen nun auch Mühltal, Seeheim-Jugenheim und teilweise Modautal, Ober-Ramstadt und Roßdorf bis zu einem Elektrozaun an der L3099. Hier gelten nun die strengeren Vorschriften des Kerngebiets, darunter eine konsequente Leinenpflicht für Hunde und mit wenigen Ausnahmen ein generelles Jagdverbot.

Dynamische Lage erfordert fortlaufende Anpassungen

Die Lage bleibt dynamisch, insbesondere im Bereich der Burg Frankenstein, wo eine hohe Wildschweinpopulation besteht und das Seuchengeschehen besonders ausgeprägt ist. Die zuständigen Behörden beobachten die Entwicklung kontinuierlich und passen die Maßnahmen bei Bedarf an, um eine weitere Ausbreitung der ASP zu verhindern. Weitere Informationen und Kartenmaterial findet man unter www.ladadi.de/asp

mm

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