Aktuelle Nachrichten aus Darmstadt-Dieburg
Vorstellungstermin zum zweiten Teil der Umweltverträglichkeitsstudie
Abschluss der Variantenuntersuchung zur Ortsumgehung B 38 von Groß-Bieberau
11.12.2024
Varianze B der Ortsumgehung B 38. (c) Landkreis Darmstadt-Dieburg.
Darmstadt-Dieburg / Groß-Bieberau. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg informierte im Rahmen eines Abstimmungstermins über den aktuellen Fortschritt des Verkehrsinfrastrukturprojekts „B 38 Ortsumgehung Groß-Bieberau“. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Land Hessen, dem Odenwaldkreis und den beteiligten Kommunen vorangetrieben.
Am 11. Dezember 2024 fand der letzte von drei Scoping-Terminen zur Umweltverträglichkeitsstudie der Ortsumgehung von Groß-Bieberau statt. In diesem Termin wurde die Auswirkungsprognose auf die einzelnen Schutzgüter für die untersuchten Planungsvarianten vorgestellt. Dafür kamen im Bürgerzentrum von Groß-Bieberau erneut anerkannte Naturschutzverbände und betroffene Behörden zusammen. Das Planungsbüro für Verkehrsanlagen INVER stellte zunächst die untersuchten Anbindungsfälle und Trassenverläufe vor. Durch den Verkehrsanlagenplaner wurden im Ergebnis vier Trassenvarianten östlich von Groß-Bieberau ausgearbeitet, die sich in der Entfernung zur Stadt, der Lage zur Gersprenz und der Höhenlage unterscheiden. Auf Grundlage dieser vier vorgestellten Varianten sowie einer schalltechnischen Untersuchung erfolgte dann die Vorstellung der Wirkungsanalyse durch das Büro Böhm + Frasch im Rahmen der zweiten Stufe (Auswirkungsprognose) zur Umweltverträglichkeitsstudie. Innerhalb dieser Wirkungsanalyse wurden durch das Büro alle vier Varianten hinsichtlich Ihrer Auswirkung auf die sieben unterschiedlichen Schutzgüter gründlich untersucht und ausgearbeitet. Die Ergebnisse der Auswirkungsprognose hat das Büro während des Termins in Kartenform vorgestellt.
Nach Bewertung aller Schutzgüter erwies sich Variante „B“ (siehe Abbildung) als die umweltverträglichste Variante. Nach Aussage des Umweltfachplaners überzeugt die Variante insbesondere durch vergleichsweise geringe Lärmimmissionen in der Ortslage, minimale Einflüsse auf den tierischen Lebensraum und eine geringe Flächeninanspruchnahme von hochwertigen Böden und Überschwemmungsgebieten.
Die aktuelle Planungsphase wurde mit einem Abwägungsworkshop abgeschlossen, in dem die Varianten auf Basis der Wirkungsanalyse und verkehrstechnischen Betrachtungen durch die Planungsbeteiligten verglichen und bewertet wurden. Variante „B“ (siehe Abbildung) erweist sich auch in verkehrlicher und raumstruktureller Hinsicht als die optimale Lösung, wodurch am Ende des Abwägungsprozesses ein einheitliches und klares Bild entsteht.
Anja Vogt, Bürgermeisterin von Groß-Bieberau, hat ebenfalls an dem Termin teilgenommen und zeigt sich zufrieden mit der favorisierten Variante. Sie ist überzeugt, dass die Ortsdurchfahrt durch die Realisierung der Ortsumgehung deutlich entlastet wird und sich die Verkehrsqualität für alle Verkehrsteilnehmer erhöhen wird. Zudem äußerte sie ihre Freude über die bisher erzielten Fortschritte und Ergebnisse des Projekts.
Die Planer werden nun die Ergebnisse dokumentieren und für die Abstimmungen mit den zuständigen Entscheidungsträgern aufbereiten. Die Endabstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium ist für das erste Halbjahr 2025 geplant.
Parallel sollen in Kürze auch die Anregungen der Bürgerinitiative aus der Bürgerversammlung vom 01.10.2024 gemeinsam mit der Bürgerinitiative besprochen werden.
Für das Projekt war 2021 eine Planungsvereinbarung zwischen dem Land Hessen, dem Landkreis Darmstadt-Dieburg, den Kommunen Dieburg und Groß-Umstadt sowie dem Odenwaldkreis abgeschlossen worden. Die Koordination der Planung erfolgt federführend durch den Landkreis Darmstadt-Dieburg, der durch ein externes Ingenieurbüro umfassende Unterstützung in der Steuerung der Planungsprojekte erhält. Die Straßenbauverwaltung Hessen Mobil begleitet den Planungsprozess fachlich.