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Kommunales Jobcenter

Job-Turbo für Menschen mit Migrationshintergrund

09.10.2024

Darmstadt-Dieburg. Der Job-Turbo soll Integrationsverläufe beschleunigen und Menschen mit Migrationshintergrund helfen, schneller eine Arbeit zu finden. Damit dies gelingt, ziehen Länder, Kommunen und die Kommunalen Jobcenter (KJC) an einem Strang.

Die KJC setzen dabei auf individuelle Angebote und direkte Begegnungen mit Arbeitgebenden. Persönliche Ansprechpartner entwickeln mit den Kundinnen und Kunden neue Wege. Bei regionalen Veranstaltungen treffen Migrantinnen und Migranten auf Arbeitgebende, die ihre offenen Stellen präsentieren. Parallel informieren die Jobcenter die Unternehmen über finanzielle Zuschüsse und Unterstützungsangebote.

Neben internen Veranstaltungen für die Zielgruppe organisieren die Kommunalen Jobcenter, teilweise gemeinsam mit dem Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit, unterschiedliche Formate, wie beispielsweise Bewerbertage. Das Ziel: Arbeitgebende und Zugewanderte sollen sich unter anderem bei Jobbörsen und Jobcafés persönlich kennenlernen. Eine große Herausforderung beim „Job-Turbo" besteht im passenden „Match“ zwischen Arbeitsuchenden und Arbeitgebenden.

Einen Netzwerk- und Unternehmertag gab es im Landkreis Darmstadt-Dieburg in diesem Jahr beim Regionalprojekt „Ich lebe und arbeite in Modautal und Fischbachtal“, zudem hatte der Landkreis im Frühjahr eine Jobbörse für ukrainische Flüchtlinge und im September seine erste Ausbildungsmesse veranstaltet. Hier zeigte sich überall, dass der direkte Kontakt zwischen Arbeitssuchenden und Arbeitgebenden nicht nur von beiden Seiten erwünscht ist, sondern auch Erfolge erzielt. Mehr als 2000 Menschen, die Arbeit oder eine Ausbildung suchen, kamen zur Jobbörse und zur Ausbildungsmesse. „Die direkte Kommunikation ermöglicht oft schon sehr früh, dass man erkennen kann, ob es ein Match gibt zwischen Arbeitssuchenden und Arbeitgebenden“, sagt Roman Gebhardt als Leiter des Kommunalen Jobcenters Darmstadt-Dieburg. „Hier werden Hemmungen abgebaut, weil der direkte Kontakt von Mensch zu Mensch sehr niedrigschwellig ist“, sagt die Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Christel Sprößler. „Von unseren guten Erfahren ermutigt, können wir jetzt schon sagen, dass es von uns als Landkreis weitere Formate in dieser Art geben wird.“

Außerdem soll ein weiteres Ziel sein, Geflüchtete berufsbegleitend zu qualifizieren, sofern sie eine Tätigkeit aufnehmen, die nicht ihren Qualifikationen entspricht. Seit diesem Jahr gibt es die Job-Berufssprachkurse (Job-BSK) als neues Angebot, um Betriebe und Arbeitnehmende in Sachen Zündung des Jobturbos zu unterstützen. In diesen praxisorientierten Sprachkursen wird die deutsche Sprache mit Bezug zum konkreten Arbeitsplatz vermittelt. Job-BSK können entweder unmittelbar vor der Arbeitsaufnahme oder berufsbegleitend absolviert werden.

Nicht zuletzt ist es wichtig, so die einhellige Meinung unter den Jobcentern in Hessen, die Anerkennungsverfahren für im Ausland erworbene Qualifikationen voranzutreiben und hier ebenfalls für einen „Turbo“ zu sorgen.

tb

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