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Fachstelle Übergang Schule-Beruf

Ukrainische Schüler informieren sich über deutsches Bildungssystem

17.12.2024

Darmstadt-Dieburg. Bereits zum zweiten Mal hatte die Fachstelle Übergang Schule-Beruf der Kreisagentur für Beschäftigung zu einer Infoveranstaltung für ukrainische Schüler im Landkreis Darmstadt-Dieburg eingeladen. Überschrieben war die Veranstaltung mit „Das schulische und berufliche Bildungssystem – Welche Möglichkeiten habe ich hier“. 190 Einladungen waren versendet worden, 41 Schülerinnen und Schüler waren der Einladung gefolgt. Im Januar, bei der ersten Auflage, waren es noch etwa 70 Besucher gewesen bei 135 Einladungen. Trotz der geringeren Resonanz sei die Infoveranstaltung ein Erfolg gewesen, bilanziert Joachim Demmer, stellvertretender Fachgebietsleiter der Fachstelle Übergang Schule-Beruf. „Diejenigen, die da waren, waren aufmerksam und wollten etwas lernen und weiterkommen.“

Vermittelt wurde – auch in der Muttersprache -, welche Möglichkeiten für die ukrainischen Schüler während und nach der Schulzeit bestehen. Wie komme ich zum deutschen Schulabschluss, war eines der Themen, erklärt Demmer. „Es ging aber auch um Gleichstellungsverfahren, so dass der Schulabschluss im Heimatland anerkannt und gleichgestellt wird“, erklärt Fabian Lepp, Fachgebietsleiter der Fachstelle: „Und es ging darum, den Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen, was eine duale betriebliche Ausbildung ist. In der Form gibt es sowas nicht in der Ukraine. Wir haben aufgezeigt, worin die Vorteile liegen und was im Nachgang auch noch erreicht werden kann. Dies sind Themen, die in der Schule nur bedingt angeschnitten werden, auch wenn die berufliche Orientierung Teil des Schulkonzeptes ist.“

Die Fachstelle Übergang Schule-Beruf ist Teil der aktivierenden Hilfe des Landkreises. Hauptaufgabe ist es, Schülerinnen und Schüler zu beraten und zu unterstützen mit dem Ziel, das sie nachhaltig in den Arbeitsmarkt integriert werden. Etwa durch den bestmöglichen Abschluss und eine gute Ausbildung. „So, dass sie nicht mehr auf Transferleistungen angewiesen sind“, erklärt Joachim Demmer. „Unsere Fachstelle hat ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Jobcentern“, erklärt Jobcenter-Leiter Roman Gebhardt: „Wir setzen bereits in der Schule an und regen die Schülerinnen und Schüler aktiv dazu an, sich mit ihrer Zukunft auseinanderzusetzen. Ein zentrales Ziel ist es, Lücken im Lebenslauf der Jugendlichen zu vermeiden und ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz deutlich zu erhöhen.“

Sozialdezernentin Christel Sprößler ergänzt: „Durch frühzeitige Orientierung und Unterstützung helfen wir den Schülern, ihren Bildungs- und Berufsweg selbstständig und erfolgreich zu gestalten. Dies kann der Besuch einer weiterführenden Schule, die Aufnahme eines Ausbildungsplatzes, ein Freiwilliges Soziales Jahr, ein Sprachkurs oder eine berufsvorbereitende Maßnahme sein. Das trägt langfristig dazu bei, Leistungsbezug zu vermeiden.“ Und deshalb seien 41 Besucher auch ein Erfolg. „Jeder einzelne, den wir nachhaltig in den Arbeitsmarkt integrieren können, ist ein Erfolg“, sagt Sprößler.

tb

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