Zahl des Monats Juli 2024: 299.862

Im Jahr 2022 wurde in ganz Deutschland eine Volkszählung durchgeführt: der Zensus 2022. Er diente dazu zu ermitteln, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Die Bevölkerungsdaten hierzu kamen vor allem aus Verwaltungsregistern. Nur ein Teil der Bevölkerung nahm an einem kurzen Interview teil. Hierdurch sollten unter anderem mögliche Ungenauigkeiten der Melderegister festgestellt werden. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren für den Zensus 2022 rund 270 Interviewerinnen und Interviewer (sogenannte Erhebungsbeauftragte) an den etwa 7.600 vorgegebenen Adressen der Stichprobe im Einsatz und befragten dabei mehr als 40.000 Menschen. Organisiert wurde ihr Einsatz durch eine beim Landkreis Darmstadt-Dieburg vorübergehend eingerichtete Erhebungsstelle.

Laut Hessischem Statistischen Landesamt hatte der Landkreis Darmstadt-Dieburg am Zensus-Stichtag 15. Mai 2022 insgesamt 299.862 Einwohnerinnen und Einwohner. Die bislang noch auf Basis des Zensus 2011 jährlich fortgeschriebene Bevölkerungszahl für Darmstadt-Dieburg liegt nur geringfügig höher als das nun ermittelte Ergebnis. Die bisherige amtliche Einwohnerzahl für den 30.06.2022 lag bei 300.153 Einwohnenden. Die Differenz beträgt damit nur -0,1 Prozent beziehungsweise -291 Personen. Die Einwohnerzahl bleibt damit im Landkreis Darmstadt-Dieburg stabil und dürfte durch die anhaltende Zuwanderung bereits zum Jahresende 2022 wieder die Marke der 300.000 überschritten haben.

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg ist hessenweit der Landkreis mit der geringsten Korrektur der Einwohnerzahl. In den übrigen Kreisen wird die Einwohnerzahl um 0,5 bis 5,2 % nach unten korrigiert. In Hessen insgesamt verringert sich die Einwohnerzahl durch den Zensus 2022 um 164.262 Personen, das entspricht einem Minus von 2,6 % der Bevölkerung.

In den Städten und Gemeinden im Landkreis Darmstadt-Dieburg fallen die Ergebnisse unterschiedlich aus. In zehn Städten und Gemeinden wird die Einwohnerzahl nach oben korrigiert. Die größten Zuwächse gibt es dabei in Griesheim, wo die Einwohnerzahl um 912 Personen steigt (+3,3 %), und in Münster (Hessen) mit einem Plus von 239 Personen (+1,6 %). In 13 Städten und Gemeinden im Landkreis ergibt sich eine negative Korrektur der Einwohnerzahl. Prozentual verlieren dabei die Gemeinden Bickenbach, Fischbachtal und Erzhausen die meisten Einwohnerinnen und Einwohner, der Rückgang liegt hier zwischen 3,0 % und 3,5 %. Auch dies sind vergleichsweise geringe Abweichungen zur bisherigen Einwohnerzahl, in Hessen gibt es sehr viele Städte und Gemeinden mit einem größeren Rückgang

Die Ergebnisse des Zensus 2022 liefern neben der Einwohnerzahl vor allem wichtige Informationen zur Bevölkerungsstruktur, zu Bildung und Erwerbstätigkeit und zur Wohnsituation der Bevölkerung. Die Ergebnisse werden ab sofort von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder schrittweise veröffentlicht, zu finden sind sie auf der Zensus-Website www.zensus2022.de.

Datenquelle: Hessisches Statistisches Landesamt

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Zahl des Monats Juni 2024: 4.407

Im Juni 2023 lag das Bettenangebot der Beherbergungsbetriebe im Landkreis Darmstadt-Dieburg bei 4.407 angebotenen Schlafgelegenheiten. Es verteilte sich auf 78 geöffnete Betriebe. Darunter waren 22 Betriebe mit 25 oder mehr Gästezimmern. Die durchschnittliche Bettenauslastung lag in diesem Monat bei 40,9%, für das ganze Jahr 2023 lag sie mit 37,1 % etwas niedriger. Gegenüber dem Juni 2022 ging die Zahl der Gästebetten um 5,1 % zurück und die Zahl der geöffneten Beherbergungsbetriebe lag ein Jahr zuvor noch um 6,0 % höher.

Die meisten Beherbergungsbetriebe gab es in Babenhausen, dort waren es acht Betriebe, gefolgt von jeweils sechs in Seeheim-Jugenheim und Weiterstadt sowie je fünf Beherbergungsbetrieben in Fischbachtal, Griesheim, Groß-Umstadt, Pfungstadt und Roßdorf.

Die Zahl der Beherbergungsbetriebe im Landkreis Darmstadt-Dieburg ging gegenüber dem Juni 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, deutlich zurück. Die Zahl der Gästebetten hat sich dabei nur leicht reduziert. Im Juni 2019 gab es noch 90 geöffnete Betriebe mit insgesamt 4.484 Schlafgelegenheiten.

 Im gesamten Jahr 2023 kamen 213.685 Gäste in den Beherbergungsbetrieben im Landkreis Darmstadt-Dieburg an. Es gab insgesamt 541.365 Übernachtungen, die Gäste blieben im Schnitt für 2.5 Tage.

Datenquelle: Hessisches Statistisches Landesamt: Statistischer Bericht GIV 1-m Ausgaben 06/2019, 06/2023 und 12/2023

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Zahl des Monats Mai 2024: 57 Prozent

Bei der letzten Landwirtschaftszählung in Hessen im Jahr 2020 wurde auch das Alter der Inhaberinnen und Inhaber der Landwirtschaftlichen Betriebe erfasst. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren demnach schon vor vier Jahren 57 % der Betriebsleitungen der insgesamt 372 landwirtschaftlichen Einzelunternehmen mindestens 55 Jahre alt. Inzwischen dürfte der Anteil noch weiter angestiegen sein. Die 372 Einzelunternehmen machten den Großteil der insgesamt 469 Landwirtschaftlichen Betriebe im Landkreis aus, die übrigen Betriebe wurden von Personengesellschaften (94) oder juristischen Personen (3) geleitet.

Bei vielen der älteren Betriebsleitungen stand keine Hofnachfolge fest: 68 % der ab 55-Jährigen gaben bei der Befragung an, dass sie niemanden haben, der den Hof später einmal übernimmt oder dass die Übernahme des Betriebes z.B. durch die eigenen Kinder noch ungewiss ist. Nur bei 32 % war die spätere Übergabe das Hofes an eine nachfolgende Person bereits geklärt.

Durch die vielen Betriebe mit nicht vorhandener oder noch unklarer Hofnachfolge ist im Landkreis Darmstadt-Dieburg, wie auch in Hessen insgesamt, künftig von einem weiteren Rückgang an Landwirtschaftsbetrieben auszugehen. Bei der Zählung im Jahr 2005 gab es noch 682 landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Innerhalb von nur 15 Jahren ist ihre Zahl also bereits um 213 Betriebe und damit um fast ein Drittel (-31 %) zurückgegangen.

In den anderen Landkreisen im Regierungsbezirk Darmstadt lag der Anteil der ab 55 Jahre alten Landwirte an den Einzelunternehmen ebenfalls bei mindestens 50 %. Der höchste Werte wurde mit 60 % im Main-Taunus-Kreis erreicht, der niedrigste mit 50 % im Rheingau-Taunus-Kreis. Der höchste Anteil für eine nicht bestehende oder ungeklärte Hofnachfolge lag unter den Landkreisen innerhalb des Regierungsbezirkes im Kreis Groß-Gerau vor (79 %), der geringste im Main-Kinzig-Kreis (62 %).

Datenquelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2021): Landwirtschaftszählung 2020 - Kreisergebnisse (Statistischer Bericht C IV 10 - 1b/20)

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Zahl des Monats April: 132.998

Seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 bis zum 27.03.2024 wurde eine Erkrankung an Covid-19 bei insgesamt 132.998 Menschen im Landkreis Darmstadt-Dieburg nachgewiesen. Damit liegt die gesamte Infektionsrate bei 44,8 Prozent der Bevölkerung. Die höchsten 7-Tage Inzidenzen (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnende innerhalb von sieben Tagen) gab es im Jahr 2022. Damals folgten mehrere starke Erkrankungswellen aufeinander.

Der Höhepunkt wurde am 07.02.2022 mit einer Inzidenz von 1.604,6 erreicht. Nur gut einen Monat später folgte der Höhepunkt der nächsten Welle mit einer Inzidenz von 1.593,9 am 30.03.2022. Die beiden Wellen im Sommer (Höhepunkt Inzidenz 1.182,1 am 20.07.2022) und im Herbst (Höhepunkt Inzidenz 1.145,8 am 18.10.2022) fielen bereits etwas schwächer aus. Ab März 2023 wurden nur noch wenige Infektionen gemeldet.

Die Infektionsrate war in der Altersgruppe der 15- bis unter 35-Jährigen am höchsten, bei 56,8 Prozent von ihnen wurde eine Infektion mit Covid-19 nachgewiesen. Am zweithöchsten war die Infektionsrate bei den 5 bis unter 15-Jährigen mit 51,2 Prozent, am dritthöchsten bei den 35- bis unter 60-Jährigen mit 51,7 Prozent. Bei den Älteren ab 60 Jahren lag die Infektionsraten mit nur 28,9 Prozent deutlich niedriger. Die wenigsten Infektionen wurden allerdings bei den Jüngsten unter fünf Jahren nachgewiesen, hier waren es nur 19,1 Prozent.

An oder mit Corona sind 633 im Landkreis wohnende Menschen gestorben, der Anteil der Verstorbenen an den Infizierten lag damit insgesamt bei 0,48 Prozent. Die meisten der Verstorbenen waren mindestens 80 Jahre alt (418 Personen, Sterberate 7,3 Prozent), die zweitmeisten Todesfälle gab es bei 60 bis unter 80-Jährigen (190 Personen, Sterberate1,0 Prozent).

Datenquelle: https://www.corona-in-zahlen.de

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Zahl des Monats März 2024: 5.905

Im Jahr 2022 gab es in den Städten und Gemeinden im Landkreis Darmstadt-Dieburg insgesamt 5.905 Zuzüge aus einer der anderen kreisangehörigen Kommunen. Damit machten Umzüge innerhalb des Landkreises mit 23,9 Prozent fast ein Viertel aller Zuzüge im Landkreis aus. 

Die am häufigsten aufgesuchten Ziele für Umzüge im Landkreis waren Babenhausen, Dieburg, Griesheim, Groß-Umstadt, Groß-Zimmern, Münster, Ober-Ramstadt, Pfungstadt, Reinheim und Weiterstadt. Dorthin zogen jeweils mehr als 300 Personen aus dem Landkreis. Jeweils weniger als 100 Personen aus dem Landkreis zogen nach Fischbachtal und Messel. 

In keiner Kommune gab es im Jahr 2022 Zuzüge aus allen übrigen 22 Städten und Gemeinden des Landkreises. Aus jeweils 21 kreisangehörigen Kommunen zogen Menschen nach Griesheim, Ober-Ramstadt, Pfungstadt, Reinheim und Weiterstadt zu. Zuzüge aus nur zwölf oder 13 anderen Städten und Gemeinden im Landkreis gab es hingegen in Bickenbach, Erzhausen, Fischbachtal, Messel und Schaafheim.

Die größte Bedeutung, gemessen an der Zahl der jeweiligen Zuzüge der einzelnen Städte und Gemeinden insgesamt, hatten Zuzüge aus dem Kreisgebiet für Groß-Bieberau (36 Prozent), Groß-Zimmern (35,6 Prozent) und Otzberg (33,9 Prozent). Dort machten Zuzüge aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg jeweils mehr als ein Drittel aller Zuzüge aus. Besonders niedrige Anteile hatten Zuzüge aus dem Landkreis dagegen in Pfungstadt (12,8 Prozent), Weiterstadt (16,6%) und Griesheim (16,7 Prozent). 

Wer sich weitergehend mit den Zuzügen und Wegzügen im Landkreis Darmstadt-Dieburg beschäftigen möchte findet alle Informationen, auch zu den Wanderungen mit Darmstadt, dem sonstigen Deutschland und dem Ausland, im aktuell erschienenen Bericht Wanderungsbeziehungen Darmstadt-Dieburg 2022

Datenquelle: Eigene Auswertung von Daten der ekom21

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Zahl des Monats Februar 2024: 4.066

Am 31.12.2023 lebten im Landkreis Darmstadt-Dieburg 4.066 Menschen mit ukrainischer Nationalität. Sie waren damit die viertgrößte Gruppe der im Landkreis wohnenden Personen mit ausländischer erster Staatsbürgerschaft. Am häufigsten waren türkische Staatsangehörige (8.365), gefolgt von Menschen mit polnischer (4.427) und italienischer (4.326) Staatsangehörigkeit. 

Vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 wohnten nur sehr wenige Ukrainerinnen und Ukrainer im Landkreis. Zum Jahresende 2021 waren es nur 334 Personen, die sich auf 21 Städte und Gemeinden verteilten. Ein Jahr später hatte sich ihre Zahl auf 3.492 Personen erhöht und war damit rund zehnmal so hoch (+3.158 Personen, +945 Prozent). Obwohl die meisten Menschen aus der Ukraine bereits in den ersten Monaten nach Kriegsbeginn aus ihrer Heimat geflüchtet sind, kamen im Jahr 2023 weitere 574 Ukrainerinnen und Ukrainer hinzu (+16 Prozent). 

In allen 23 kreisangehörigen Städten und Gemeinden leben Menschen mit ukrainischer Nationalität, die meisten waren es zum Jahresende 2023 in Babenhausen (406), Griesheim (405), Weiterstadt (271), Pfungstadt (263), Reinheim (228), Seeheim-Jugenheim (209) und Ober-Ramstadt (201).

Datenquelle: Eigene Auswertung von Daten der ekom21

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Zahl des Monats Januar 2024: 77

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg lebten im Steuerjahr 2019 insgesamt 77 unbeschränkt Lohn- und Einkommensteuerpflichtige mit Einkünften von 1 Million Euro oder mehr. Zusammen lagen ihre Einkünfte bei rund 202 Millionen Euro, das waren im Durchschnitt 2,6 Millionen je Steuerpflichtigem.

Auf 10.000 Einwohnende kamen damit im Landkreis Darmstadt-Dieburg rechnerisch 2,6 Einkommensmillionäre. Hiermit bewegte sich der Landkreis Darmstadt-Dieburg auf Rang 12 in Hessen insgesamt. Auf Rang 1 lag mit großem Abstand der Hochtaunuskreis mit 15,8 Einkommensmillionären je 10.000 Einwohnenden, gefolgt von der Stadt Frankfurt (6,6 /10.000) und dem Main-Taunus-Kreis (5,0 /10.000), am wenigsten waren es im Odenwaldkreis (0,9/10.000) und im Vogelsbergkreis (0,8/10.000). In Hessen lebten im Jahr 2019 insgesamt 2.211 Einkommensmillionäre, je 10.000 Einwohnende gerechnet waren es 3,5.

Mit 16 Einkommensmillionären beziehungsweise im Schnitt 9,7 Einkommensmillionären je 10.000 Einwohnende war Seeheim-Jugenheim im Landkreis Darmstadt-Dieburg die Kommune mit den höchsten Einkünften. Hessenweit belegte Seeheim-Jugenheim damit den 8. Rang. Es folgten Dieburg auf Rang 12 (11 Einkommensmillionäre; 7,1/10.000) und Mühltal auf Rang 22 (8 Einkommensmillionäre; 5,8/10.000). Weit vor allen anderen Städten und Gemeinden in Hessen lag in diesem Ranking die zum Hochtaunuskreis gehörende Stadt Königstein im Taunus mit 98 Einkommensmillionären (58,6/10.000).

Als Einkommensteuerpflichtige gelten nur natürliche Personen. Zu den Einkünften werden Gewinne aus Land- und Forstwirtschaft, aus Gewerbebetrieben und aus selbständiger Arbeit, sowie Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, aus Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung und sonstige Einkünfte gerechnet.

 

Datenquellen: Hessisches Statistisches Landesamt (2023): Statistische Berichte – Lohn- und Einkommensteuerstatistik in Hessen 2019 (Kennziffer L IV 3-J/19)

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